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SCM demonstriert gegen Flensburg Abwehrstärke In allen Belangen schneller

Von Daniel Hübner 26.09.2014, 03:10

Magdeburg l Am heutigen Freitag wird traditionell gefeiert, und es wird sicher wieder Fotos geben, wie Fabian van Olphen das Maß Bier stemmt, bekleidet mit Lederhose und kariertem Hemd. Nur die kleinen Skandale rund um seine Mannschaft vom SC Magdeburg wird es nicht geben beim zehnten Oktoberfest der "Mückenwirte", das mit dem Anstich um 18 Uhr auf dem Herbstmesse-Gelände in die Wies`n-Serie geht. Van Olphen wird dafür schon sorgen.

Der 33-jährige Kapitän des Handball-Bundesligisten ist zugleich der Abwehrchef, der die Orientierungshilfe gibt im 6-0-Verbund. Am Mittwochabend beim 29:26 (13:8)-Sieg über die SG Flensburg-Handewitt orientierte sich die Defensive besonders offensiv, sie war schneller als der Gegner, in Gedanken, auf den Beinen, in einfach allen Belangen. So schnell, dass der Champions-League-Sieger geschwind den Ball abgeben musste oder selbst von seinen Chancen überrascht war, weshalb Jannick Green (zwölf Paraden) entweder klasse hielt oder freie Würfe neben dem Tor landeten. Nach 23 Minuten stand es 11:3. Das klingt zwei Tage später noch nach Training, das war aber ein verdammt harter Kampf. "Wir haben heute Weltklasse in der Abwehr gespielt", meinte Bartosz Jurecki. "Unsere Formkurve geht weiter nach oben." Auch Trainer Geir Sveinsson war begeistert: "Unsere Abwehr war überragend."

Dass bis zur Pause und in den zehn Minuten danach nicht mehr alles funktionierte, wie es funktionieren sollte, das hatte Sveinsson "auch ein bisschen Angst gemacht". Flensburg verkürzte deshalb auf drei Tore (19:16/40.). SG-Coach Ljubomir Vranjes hatte ein wenig umgestellt, vor allem die permanente Hereinnahme von Jim Gottfridsson erwies sich als Belebung. Gegen ein Team wie Flensburg, weiß Sveinsson, kann man nicht alles verhindern, aber "wir haben gut reagiert und das Spiel kontrolliert, wir sind cool geblieben".

9:3 Punkte, dritter Tabellenplatz: Und während dem Sportlichen Leiter des SCM, Steffen Stiebler, diese Statistik (noch) nicht interessiert, kann Sveinsson lächelnd erklären: "Da will man mehr. Aber dafür müssen wir immer weitermachen, wir haben jetzt ein schweres Auswärtsspiel in Gummersbach" (4. Oktober). Und Jurecki warnte: "In der letzten Saison folgten guten Spielen schlechtere Auftritte, das kann nicht sein. Wir müssen immer 100-prozentig bereit sein." Auch heute, allerdings zur Gemütlichkeit. Die beginnt nicht mit dem Anwurf, sondern mit: "O`zapft is."