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Reiten Galopper blicken nach Magdeburg

Mit großem Optimismus blickt der Magdeburger Renn-Verein seinem vierten Renntag (erster Start morgen um 14 Uhr) entgegen. Präsident Heinz Baltus: "Wir sind bereit."

Von Uwe Tiedemann 10.10.2014, 03:14

Magdeburg l Die Zuversicht für den Familien-Renntag unter dem Motto "Otto reitet" kommt nicht von ungefähr. Magdeburg ist morgen in Deutschland Alleinveranstalter, die Dotierungen können sich sehen lassen, und 73 Pferde in sieben Rennen bedeuten Saisonrekord.

"Aus allen Bereichen der Republik haben sich gute bis sehr gute Reiter und Pferde angemeldet. Das macht uns schon ein bisschen stolz", sagte Baltus und wagte einen (kleinen) Vergleich mit Berlin-Hoppe-garten, wo sich der 60-Jährige das Saisonfinale am Tag der Deutschen Einheit angeschaut hatte: "Von 13 500 Zuschauern können wir nur träumen. Bei zwölf Euro Eintritt kommen alleine so mehr als 160 000 Euro zusammen (in Magdeburg kostet der Eintritt sechs Euro/d. Red.). Da wird man schon ein wenig neidisch. Ich sage aber auch: Bei uns ist es auf der kleinen schnuckeligen Bahn einfach schöner. Die Leute haben Platz, und die Stimmung ist, wie die drei ersten Renntage bewiesen haben, einmalig."

Und sollte erneut der Wettergott mitspielen, können die Verantwortlichen wieder mit rund 5000 Zuschauern rechnen. Was den Gesamtumsatz anbetrifft wünscht sich Baltus, "dass wir die 150 000-Euro-Marke erreichen".

Höhepunkt ist das fünfte Rennen (Großer Preis der Ottostadt Magdeburg), ein Ausgleich II über 1800 Meter und dotiert mit 12 000 Euro.

Zu den Favoriten gehört Publikumsliebling Eduardo "Eddy" Pedroza, der den achtjährigen Wallach "Readyspice" reitet. Erst vor wenigen Tagen hatte der 40-jährige Panamese den 24. Preis der Deutschen Einheit bei der Veranstaltung in Hoppegarten mit "Wake Forest" für sich entschieden. In Magdeburg sitzt Pedroza gleich viermal im Sattel.

Aber auch Jockeys wie Daniele Porcu oder Jozef Bojko sind bekannte Namen, die sich auf der inzwischen wieder bestens hergerichteten Anlage im Herrenkrug die Ehre geben. "Vieles strahlt in neuem Glanz", bekräftigte Baltus in Anlehnung an die Hochwasser-Katastrophe 2013, die mehr oder weniger alles zerstört hatte.

Die hiesigen Trainer/Besitzer sind zehnmal am Start und hoffen auf die eine oder andere positive Überraschung.

Bei den Amateuren fehlt diesmal Magdeburg-Rückkehrer Marc Timpelan, der laut Baltus "momentan in den USA weilt und dort an der Amateur-WM teilnimmt, die auf drei verschiedenen Rennbahnen ausgetragen wird".