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Fußball-Regionalliga Nach Trauma hat der 1. FC Magdeburg einen neuen Traum

Nach dem bitteren Pokal-Aus gegen Bayer Leverkusen hat der 1. FC
Magdeburg einen Traum: den erneuten Gewinn des Landespokals und den
Angriff auf die Spitze der Regionalliga Nordost. Schon am Sonntag wartet
der Tabellendritte FC Carl Zeiss Jena (MDCC-Arena, 14 Uhr).

Von Thomas Juschus 01.11.2014, 02:14

Magdeburg l Statt Vorfreude auf ein weiteres DFB-Pokal-Highlight gegen den 1. FC Kaiserslautern (nächster Gegner im März 2015 von Bayer Leverkusen im Achtelfinale) gilt beim unterlegenen 1. FC Magdeburg ab sofort die volle Konzentration auf Union Sandersdorf (Landespokal-Viertelfinale/14.11.) und die Regionalliga Nordost. Mit dem dritten Landespokalsieg in Serie könnte sich der FCM erneut für die große Fußball-Bühne qualifizieren. Noch wichtiger sind indes die Punktspiele: Trotz der Niederlagen-Serie hat der FCM spätestens nach dem 6:0 bei Budissa Bautzen und dem bundesweit beachteten Pokalauftritt gegen die Werkself (6:7 n.E.) wieder Lunte gerochen.

"Wir müssen den Schwung jetzt mitnehmen", fordert deshalb Trainer Jens Härtel vor dem Spiel gegen Jena. "Wenn wir mit der Art und Weise spielen, wird es schwer, uns in der Regionalliga zu schlagen. Das gilt es, Woche für Woche herauszukitzeln", sagte Härtel, wohl wissend, dass nach dem fast dreistündigen Pokal-Krimi ohne Happy-End Körper und Geist bei Niklas Brandt, Lars Fuchs Co. zunächst wieder aufgeladen werden müssen.

1. FC Magdeburg hat eine der besten Liga-Mannschaften

Beim Aufladen der Batterien helfen die vielen Komplimente (Bayer-Sportdirektor Rudi Völler: "Ich habe selten eine Mannschaft erlebt, die so aufopferungsvoll gekämpft hat.") nicht wirklich weiter. "Am Ende des Tages zählen Ergebnisse", sagte Härtel. Ein Erfolg im Heimspiel gegen den Tabellendritten aus Jena könnte die kurzzeitige Trauer endgültig in eine Euphoriewelle umwandeln und die Meisterschaftsambitionen neu befeuern.

"Magdeburg kann mit einem Sieg nochmals auf einen Angriff auf die Tabellenspitze hoffen. Gewinnen wir, dürfte es für den FCM wohl schwer werden, noch ein ernsthaftes Wort mitreden zu können", sagte Jenas Trainer Karsten Hutwelker vor dem "schönsten Spiel des Jahres". Hutwelker erwartet eine Partie auf Augenhöhe. "Die Magdeburger haben eine der besten Mannschaften in der Liga." Jenas Trainer muss mit Christoph Klippel (Muskelfaserriss), Tom Geißler (Zehgelenkbruch), Tino Berbig (Meniskus), Alexander Hettich (Meniskus), Andreas Löser (Meniskuseinriss) und Dominik Bock (Müskelbündelriss) mehrere Ausfälle verkraften.

1. FC Magdeburg muss auf Christopher Reinhard verzichten

FCM-Trainer Jens Härtel, der bereits knapp zwölf Stunden nach dem Pokal-K.o. seine Spieler zu einer lockeren Regenerationseinheit wieder auf den Trainingsplatz bat, wird seine Mannschaft möglicherweise umbauen und einige frische Kräfte bringen. Bis auf Christopher Reinhard stehen alle Spieler zur Verfügung. Christoph Siefkes (Oberschenkel) und Nils Butzen (Wade) haben nach dem DFB-Pokalspiel muskuläre Probleme.

Von einer richtungsweisenden Partie gegen Jena wollte Härtel nicht sprechen: "Wir dürfen das Spiel nicht zu hoch hängen. Es gibt auch nur drei Punkte." Die würden aber zu neuen Träumen verleiten.