1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Turbine kann Geschichte schreiben

DFB-Hallenpokal Magdeburg Turbine kann Geschichte schreiben

Mit sieben Erfolgen beim DFB-Hallenpokal der Frauen ist Turbine Potsdam Rekordgewinner. Bei der 21. und zugleich letzten Auflage in Magdeburg will Turbine erneut triumphieren. "Mit einem Sieg können wir Geschichte schreiben", weiß Trainer-Fuchs Bernd Schröder.

Von Thomas Juschus 15.01.2015, 02:07

Magdeburg l Kein Name steht öfter in der Siegerliste des DFB-Hallenpokals. 2004, 2005, 2008, 2009, 2010, 2013 und 2014 sicherte sich Turbine Potsdam den begehrten Sieg beim größten Hallenfußball-Turnier für Frauen. Beim Schlussakkord in der Getec-Arena (Sonnabend, ab 10 Uhr) soll möglichst der achte Streich folgen, zumal dieser von historischer Bedeutung wäre. Da das Turnier eingestellt wird, ginge Turbine als letzter Sieger in die Geschichtsbücher ein. "Wir wollen dazu beitragen, dass das Turnier in guter Erinnerung bleibt. Und mit einem Sieg können wir Geschichte schreiben", sagt Trainer Bernd Schröder.

Für Schröder und seine "Turbinen" soll das Turnier in Magdeburg den nötigen Rückenwind für eine starke Rückrunde liefern. Im DFB-Pokal steht die Mannschaft von Frauenfußball-Urgestein Schröder (72) im Halbfinale, in der Bundesliga zur Halbzeit auf Platz drei. "Wir sind in dieser Saison erstmals seit Jahren nicht in der Champions League dabei gewesen. Deshalb legen wir auf die Qualifikation unser Hauptaugenmerk - also Platz eins oder zwei in der Liga", erklärt Schröder, "und weil wir wissen, dass viele unserer Fans in Magdeburg dabei sind, wollen wir dort eine optimale Leistung abrufen."

In der Favoritenrolle sieht Schröder seine Mannschaft nicht, obwohl Turbine vier der fünf Magdeburger Austragungen gewinnen konnte und nur 2012 hier den Sieg verpasste. "Das Turnier wird für uns ein schmaler Grat, da wir fast nur offensive Spielerinnen mit nach Magdeburg bringen werden", so Schröder, "dabei haben wir gerade die letzten Jahre immer aus einer sicheren Abwehr gespielt. Aber wir machen aus der Not eine Tugend."

Schröder muss in Magdeburg fast auf seine komplette Abwehr um Lia Wälti, Inka Wesely und Stefanie Draws verzichten, die aus Vorsicht auf Hallenauftritte verzichten. Dafür setzt er auf die Angriffswucht von U-19-Weltmeisterin Pauline Bremer und Genoveva Anonma. Beim 35. Internationalen Frauenfußball-Turnier am vergangenen Sonntag in Bielefeld lief das bis zum Halbfinale gut, am Ende stand Platz drei hinter der Bundesliga-Konkurrenz von Bayer 04 Leverkusen und der SGS Essen.

Auf die beliebte Players Night im Anschluss an das Turnier verzichtet übrigens Turbine. Bereits am Sonntag steigen Mannschaft und Trainer Schröder in einen Flieger nach Israel. In Tel Aviv steht ein Freundschaftsspiel gegen die U-19-Nationalmannschaft auf dem Programm. Und vielleicht hat der zweifache Champions-League-Sieger und sechsfache Deutsche Meister dann auch noch den historischen achten Hallentitel im Gepäck.