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Classic-Kegeln Zerbster „Kobra“ in Topform

Freud und Leid liegen bekanntlich nah beieinander. So auch bei Uros Stoklas, slowenischer Top-Kegler (51) beim SKV Rot-Weiß Zerbst.

23.11.2016, 23:01

Von Thomas Zander

Zerbst l Am vergangenen Sonnabend holte er sich den lang erhofften Bahnrekord auf seiner Zerbster Heimbahn. „Seit ich in Zerbst kegle, will ich diesen Rekord. Heute, nach vier Jahren SKV, habe ich es endlich geschafft“, jubelte der Fitnesstrainer nach seinen 693 Kegeln gegen den Dauerrivalen in der Bundesliga, Victoria Bamberg. Damit überspielte er den schon fast zehn Jahre alten Rekord von Ivan Cech um genau einen Kegel.

Doch so positiv, wie sich Stoklas derzeit präsentiert, startete die Saison für die Zerbster „Kobra“ nicht. Beim Weltpokal in Bozen (ITA) Anfang Oktober kam er überhaupt nicht zurecht, wurde im Finale nach schwacher Leistung sogar ausgewechselt. Dort hatte er sich mit Tränen in den Augen bei seinen Team-Kollegen dafür bedankt, dass sie seine „schlechte Leistung wettgemacht haben“ und so seinen „Traum vom Weltpokaltriumph“ erfüllten.

Am Sonnabend um 13 Uhr startet für den zwölffachen WM-Teilnehmer erneut ein ganz besonderer Wettbewerb. In der ersten Runde der Champions League trifft er mit den Zerbster Weltklasse-Keglern auf seine Landsleute vom slowenischen Meister KK Calcit Kamnik. Dort soll der erste Schritt in Richtung Final-Four-Turnier, das im April kommenden Jahres in Podbrezova (SVK) ausgespielt wird, gemacht werden. In der momentanen Top-Form der Rot-Weißen sollte daheim vor sicher vollem Haus mit einem klaren Sieg die Grundlage fürs Weiterkommen gelegt werden. „Wir sind momentan so ausgeglichen auf höchstem Niveau. Heute war ich der Beste, das nächste Mal ist es ein anderer. Zuhause sind wir schwer zu schlagen“, ist sich der neue Bahnrekordhalter der Stärke seines Teams bewusst.

Die Spiele in der Champions League sind die, für die die Rot-Weißen das ganze Jahr arbeiten, die sie nochmals so richtig pushen. Und gerade gegen ein slowenisches Team, mit einigen seiner National-Mannschafts-Kameraden, will Stoklas seine momentane Topform erneut unter Beweis stellen. Bleibt also zu hoffen, dass dieses Mal Freud und Leid für den SKV-Star recht weit ausein-ander liegen und die „Kobra“ die Freude über den endlich geknackten Rekord in positive „Champions-League-Energie“ umwandelt.