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Bilanz Besucherrekord in Sandauer Kirche

Von April bis Oktober wird die Sandauer Kirche seit fünf Jahren tagtäglich sechs Stunden lang für Gäste offengehalten.

Von Ingo Freihorst 07.11.2015, 07:43

Sandau l  In diesem Jahr brach der Zuspruch – auch dank der Buga – alle Rekorde. „Im Jahr 2010 hatten wir mit etwa 2000 Besuchern begonnen, in diesem Jahr waren es 4500 Gäste“ freute sich Wolfgang Hellwig vom Förderverein der Kirche über den ungebrochenen Zuspruch. Darunter befanden sich 3700 radelnde Gäste beziehungsweise Besucher auf der Straße der Romanik.

Entsprechend toll sieht auch das finanzielle Ergebnis aus – die Spendenbereitschaft war weiterhin recht hoch. Mit diesen Spenden kann der Förderverein einen nicht unerheblichen Anteil seines für den Wiederaufbau des Kirchturmes nötigen Eigenanteils deckeln.

Die Kirchenführer seien denn auch „nicht mit Gold aufzuwiegen“, wie Pfarrer Hartwig Janus betonte. Eine schöne Tradition ist darum auch die Dankeschön- Kaffeetafel, zu welcher der Verein die ehrenamtlichen Führer nach dem Saisonende immer einlädt. In diesem Jahr fand man sich dazu erstmal im Kirchturm ein – nun ist er ja beheizt.

Das Gotteshaus ist seit 2010 eine offene und Radwegekirche. Dazu müssen einige Auflagen erfüllt werden – wie tägliche Öffnungszeiten. Dass sich die Gäste in der Sandauer Kirche wohlfühlen, beweisen etliche Mails, welche im Anschluss geschickt wurden. Ein Gast hatte die Stadt 21 Jahr lang nicht besucht und war begeistert vom Turmbau und dessen Nutzung.

Hannelore Hildebrandt berichtete, dass eine Frau aus Mannheim sogar ein Paket mit selbstgestrickten Socken für den Basar geschickt hatte. Friedrich Leue berichtet von Besuchern aus dem niederrheinischen Neuss, welche erfuhren, dass ihre Bekannten vom Rommétreff schon vor ihnen die Kirche besichtigt hatten.

Neben den Führungen gab es 20 Veranstaltungen, die ebenfalls abgesichert werden mussten. So war der Bauminister zu Gast, ebenso die Sparkassenstiftung und das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten. Aber auch Geburtstage und Klassentreffen hatten hier stattgefunden.

„Es kommt bei den Gästen immer gut an, wenn man mit dem Herzen dabei ist.“

Kirchenältester Peter Busse zur engagierten Arbeit der Kirchenführer.

Damit die Gastgeber dafür keine weiten Wege mehr zurücklegen müssen, wurde endlich eine Teeküche im Turm in Betrieb genommen. So lange mussten Geschirr und Bestecke immer aus dem Pfarrhaus geholt werden. Volker Busse spendete die Küchenzeile, sein Bruder Peter Busse, zugleich Kirchenratsvorsitzender in Sandau, baute das Mobiliar ein. Auch eine Toilette ist dort schon eingerichtet.

Von April bis Oktober stand die Tür der Sandauer Stadtkirche den Touristen jeden Tag offen. Dazu ist eine gute Planung nötig – und vor allem ein fester Stamm von freiwilligen und engagierten Kirchenführern. Unter der Leitung von Heidemarie Breit führten Christiane Busse, Hannelore Hildebrandt, Gisela Wilk, Iris Eilers, Gabriele Haase, Ingetraud Schariot, Friedrich Leue, Ernst Busse, Detlef Krüger und Dietmar Zehle die Gäste durchs Gotteshaus, erklärten ihnen dessen Details, reichten Kaffee oder Kuchen. Mit dabei war auch Doris Plzak gewesen – sie verstarb leider in diesem Jahr. Weitere Mitstreiter sind also auch weiterhin willkommen.

Das nächste große Vorhaben des Vereins ist der Einbau der großen Glocke, die derzeit noch in der Turmhalle steht. Wolfgang Hellwig hofft, das dies im nächsten Frühjahr geschehen kann. Ansonsten muss erst mal wieder Geld für den nötigen Eigenanteil gesammelt werden.