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Talentcamp Neue Freunde auf der Bühne

Neue Freunde finden und Heimatgefühl entwickeln standen im Mittelpunkt eines Herbstferien-Talentcamps für Grundschüler im Salzlandtheater.

Von Falk Rockmann 17.10.2016, 01:01

Staßfurt l Schon das Sommercamp und der Staßfurt-Rap hatte Heike Härtge überzeugt. Und wie die Leiterin der Goetheschule erkannten auch sofort zahlreiche Eltern in Sandy Gärtner eine fähige Frau wieder, die ihren Kindern eine erlebnisreiche und sinnvolle Herbstferienwoche bescheren würde. Gemeinsam mit ihrer Theaterpädagogenkollegin Ines Wilk-Ekim aus Aschersleben beschäftigte die Staßfurter „Theater-Gärtnerin“ nun 16 Mädchen und Jungen aus den beiden Städten sechs Tage mit dem Thema „Meine-Deine-Unsere Heimat“. Das Projekt lief über die Kreisvolkshochschule und wurde über das Bundesprogramm „Kultur macht stark“ gefördert.

Von Montag bis Freitag standen jeweils ganztägig Proben auf dem Plan. Einen Tag ging‘s nach Magdeburg zum Puppentheater mit Besichtigung der dortigen Ausstellung. Davon ließen sich Jolina und Felicia mit ihren Stücken „Die Weihnachtsbäckerei“ und Linus und Luna mit „Das Haus im Wald“ sowie Lina und Alexandra mit ihrer „Löffel-Liebesgeschichte“ offensichtlich inspirieren. Auf Schatzsuche gingen derweil Nora und Isabell in ihrer Improvisation und fanden mit Hilfe der Zuschauer einen Salzkristall. Die neun- und zehnjährigen Aschersleber aus der Grundschule „Pfeilergraben“ und vom Internationalen Bund entschieden sich zu einer gemeinsamen Weltreise, bei der die beiden weißen Löwen, gespielt von Rabia und Florian, neue Freunde in Afrika, Frankreich, der Türkei, Russland und England fanden. Am Ende tanzten sie gemeinsam und besichtigten die Eine-Stadt.

Der Applaus der Familienmitglieder im Zuschauerraum war allen Künstlern sicher. Und auch Änne Forisch und Cornelia Zimmermann von der Kreisvolkshochschule, die solche für die kleinen Teilnehmer kostenfreien Projekte seit 2010 veranstaltet, zeigten sich am Ende sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Ferienwoche. „Es sind ja Teilnehmer ohne Vorerfahrungen, was das Schauspiel betrifft“, erklärt Cornelia Zimmermann. Und dass hier Kinder zusammenkommen, die sich vorher noch nicht kannten und etwas gemeinsam auf die Bühne bringen, sei ebenfalls sehr anerkennenswert.

Sandy Gärtner dankte im Anschluss der etwa einstündigen Präsentation am Sonnabend noch Ivo Siemonmeier, der musikalisch begleitete sowie den beiden Helferinnen Monika Vetterlau und Sophie Makowski, die sich zwischen den täglichen „Warm-Ups“ und Versorgung mit Mittag und Vesper ebenfalls um die kleinen Schauspieler kümmerten.

Das Fazit von Rabia aus Aschersleben: „Das Beste ist, dass ich neue Freunde gefunden hab‘.“ Und auch für Nora aus Staßfurt war es eine gelungene Ferienwoche, die ohne das Camp im Salzlandtheater sicher Hausaufgaben bedeutet hätte. Ihre Mutter Janine Malow sieht in der Zeit eine sinnvolle Feriengestaltung und fand es bemerkenswert, wie Staßfurter und Aschersleber Kinder harmonierten.