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Die Tops und Flops der ersten Woche Die Halbzeit-Hits: Stars and Stripes und "Gold-Lena"

22.02.2010, 05:21

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 21.02.2010 23:00:00
Halbzeit in Vancouver und Whistler: In einer turbulenten ersten Woche der Winterspiele gab es viele Verlierer, einige Gewinner – und wenige ganz Große.

TOPS: Die deutschen Rodler – wenn’s drauf ankommt, sind sie ganz cool in der Eisrinne: fünf Medaillen, zwei davon in Gold durch Tatjana Hüfner (26) und Felix Loch (20). "Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt": So beschrieb Altmeister Georg Hackl den schwierigen Spagat zwischen Trauer und Medaillen-Jubel nach dem tödlichen Trainingsunfall des Georgiers Nodar Kumaritaschwili.

Tapferkeitsmedaillen – Mit vier gebrochenen Rippen und einem Lungenfellriss erkämpfte Petra Majdic Bronze im Langlauf-Sprint. Sie war beim Einlaufen gestürzt und eine Böschung hinabgefallen. Schwedens Skirennfahrerin Anja Pärson wurde am Tag nach ihrem schrecklichen Sturz in der Abfahrt Dritte im Super-G – ihre sechste Olympia-Medaille.

Stars and Stripes – das US-Team ist auf dem Weg zur Wintersportnation Nummer eins. Am "goldenen Mittwoch" feierten die Amerikaner gleich sechs Medaillen – ihr erfolgreichster Tag in der olympischen Geschichte.

Skijägerin – mit einem Lächeln auf den Lippen flog Magdalena Neuner zu Gold und Silber – der Wahnsinn in Whistler. Selbst die Teamkolleginnen staunten über das "brutale Selbstvertrauen" (Kati Wilhelm) der Biathletin.

FLOPS: Eisflitzerinnen – Anni-Friesinger nur 14. über 1000 Meter, Seriensiegerin Jenny Wolf ohne das erwartete Gold, und Claudia Pechstein bei ihrem juristischen Dauerlauf vor dem Internationalen Sportgerichtshof gescheitert – lauter Ausrutscher.

Aljona Savchenko/Robin Szolkowy – Tränen bei ihr, Schelte für ihn, bittere Enttäuschung bei beiden: Die zweifachen Paarlauf-Weltmeister aus Chemnitz sind, wie Eis-Königin Katarina Witt feststellte, "letztendlich am Druck zerbrochen". Bronze glänzte nicht.

Wetterspiele – Blech für Petrus, zumindest an den Anfangstagen. Dauerregen in Cypress Mountain, Nebel, Schnee und Wind in Whistler, Absagen, Verschiebungen. Aber dann sorgte die Sonne für Frühlingsgefühle. Im russischen Sotschi, Austragungsort der Spiele 2014, sind für diesen Sonntag übrigens 16 Grad vorhergesagt.

Flamme – an ihr entzündeten sich die Diskussionen. Bei der Eröffnungsfeier schmunzelte die Welt über die Panne, als eine der vier riesigen Stelen nicht ausfuhr. Die Fackelträger um Wayne Gretzky standen ratlos da. Ein kleineres olympisches Symbol des Friedens durften die Olympia-Touristen am Convention Center bewundern – hinter einem hohen Maschendrahtzaun. Auch da gab’s lange Gesichter.