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Heimatverein Lemsdorf erklärt Unterschriftenaktion "Pro Schule" für beendet 378 Lemsdorfer wollen ihre Schule zurück

29.04.2011, 04:26

Lemsdorf (jja). Nach neuesten Prognosen der Stadtverwaltung wird es im Schuljahr 2016/2017 einen Schülerboom an den Grundschulen "Friedenshöhe", "Amsdorfstraße" (beide Sudenburg), Leipziger Straße und Ottersleben geben. Von über 600 Schülern mehr als derzeit gehen die Prognosen der Schulplaner der Stadtverwaltung aus. Nach entsprechenden Pressemeldungen hatte der SPD-Ortsverein Sudenburg/Lemsdorf/Ottersleben eine Initiative zur Wiederbelebung der Grundschule Lemsdorf gestartet.

Die Schule war 2004 geschlossen worden, weil sie nur noch 62 Schüler hatte. Auch die Fraktion der Linkspartei hatte wenige Tage später ihre Sympathie für eine Wiedereröffnung der Lemsdorfer Schule signalisiert.

Um die Initiative für eine mögliche Wiedereröffnung der Grundschule Lemsdorf zu unterstützen, hatte der Heimatverein Lemsdorf Ende März 2011 im Stadtteil eine Unterschriftenaktion "Pro Schule" gestartet. Wie die Vereinsvorsitzende Astrid Pierau nun gegenüber der Volksstimme mitteilte, ist die Unterschriftenaktion abgeschlossen: "Insgesamt haben 378 Menschen unterschrieben." In den nächsten Tagen will sie die Listen an Oberbürgermeister Lutz Trümper übergeben.

Dessen Fachbereich Schule und Sport hat inzwischen eine neue Drucksache (DS 0119/11) für den Stadtrat vorgelegt, über die nach der Beratung in zwei Ausschüssen am 26. Mai 2011 entschieden werden soll.

Darin ist unter dem Punkt "Situation in Lemsdorf" nachzulesen: "Die Aufnahmekapazität für die Grundschulen im südlichen Bereich liegt bei 1850 Plätzen. Damit kann der Bedarf der Schuljahrgänge 2013/2014 bis 2016/2017 von 1830 Schülern versorgt werden, ohne dass Raumnutzungsänderungen zulasten der Horte erforderlich werden." Die Schülerentwicklung der nächsten Jahre in Lemsdorf lasse nach Berechnungen der Stadt keine ausgelastete Grundschule zu. Lediglich für das Schuljahr 2015/2016 prognostiziert die Stadt mit 61 Schülern eine ausreichende Zahl für eine einzügige Grundschule.

SPD-Stadtrat Jens Hitzeroth kritisiert an dieser Berechnung, dass die Stadt von einem Schuleinzugsbereich nur für die Ortslage Lemsdorf ausgeht: "Die Schülerzahlen würden ganz anders aussehen, wenn der Schuleinzugsbereich wie vor der Schulschließung 2004 auch die Gartenstadt Reform, den Hansapark, den Wohnbereich Salzmannstraße und Teile von Ottersleben bis zum Stadtweg einschließen würde. Es wird darüber zu reden sein, warum dies nicht geschehen ist."