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Davis Cup: Nach Haas auch Kohlschreiber fraglich

14.01.2014, 06:38

Melbourne - Davis-Cup-Teamchef Carsten Arriens lief mit tiefen Sorgenfalten auf der Stirn über die Anlage im Melbourne Park. Die Beunruhigung hatte aber nichts mit den brutalen Temperaturen von mehr als 40 Grad zu tun, sondern vielmehr mit den Verletzungen seiner beiden Topspieler Tommy Haas und Philipp Kohlschreiber.

Nachdem Haas bei den Australian Open sein Erstrundenspiel gegen den Spanier Guillermo Garcia-Lopez wegen Schulterproblemen aufgegeben hatte, trat Kohlschreiber zu seiner Auftaktpartie gegen den Slowenen Aljaz Bedene wegen einer Oberschenkelverletzung gar nicht erst an.

Zweieinhalb Wochen vor der Davis-Cup-Partie gegen Spanien in Frankfurt am Main gehen Arriens damit die Spieler aus. "Damit hatte ich natürlich nicht gerechnet", sagte der 44-Jährige. "Wir müssen jetzt einfach mal abwarten, wie es sich entwickelt." Arriens muss sein Aufgebot für die Erstrundenpartie vom 31. Januar bis 2. Februar am Dienstag kommender Woche nominieren.

Während Haas bereits zu seiner Familie in die USA flog und dort seine lädierte Schulter behandeln lassen will, machte sich Kohlschreiber in Melbourne auf den Weg ins Krankenhaus, um an seinem lädierten Oberschenkel ein MRT vornehmen zu lassen. "Ich habe gestern nach dem Training schon über Schmerzen im hinteren Oberschenkel geklagt", sagte der Augsburger.

"Es fühlt sich relativ nah an der Verletzung an, die ich letztes Jahr hatte, als mir der Muskel gerissen ist", sagte Kohlschreiber. "Von daher wollte ich extrem vorsichtig sein." Die Verletzung im Davis-Cup-Spiel in Argentinien vor genau einem Jahr setzte den 30-Jährigen damals wochenlang außer Gefecht. "Ich denke, dass es dieses Mal mindestens eine angehende Zerrung ist, wenn nicht sogar mehr."

Sollten Haas und Kohlschreiber für den Davis Cup wirklich ausfallen, wären die Chancen gegen Spanien schlecht - unabhängig davon, ob die Iberer mit dem Weltranglistenersten Rafael Nadal und David Ferrer antreten oder nicht. Neue deutsche Nummer eins dürfte im Worst-Case-Szenario dann Florian Mayer sein, für eine Nominierung kämen zudem noch Daniel Brands und Tobias Kamke infrage.

"Ich werde jetzt die erste Woche in Melbourne abwarten und sehen, wer wie in Form ist", sagte Arriens. Dass in Benjamin Becker, Julian Reister und Peter Gojowczyk in Melbourne drei mögliche Kandidaten ihre Erstrundenspiele verloren, trug nicht gerade dazu bei, die Sorgenfalten auf Arriens\' Stirn zu vertreiben.