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Fleißige Bienen mit überdurchschnittlichem Ertrag

24.08.2014, 11:13
Bienen glichen Regenphasen wieder aus. Foto: David Ebener/Archiv
Bienen glichen Regenphasen wieder aus. Foto: David Ebener/Archiv dpa

Nebra - Die fleißigen Bienen in Sachsen-Anhalt haben ihren Imkern in diesem Jahr einen überdurchschnittlichen Ertrag gebracht. "Wir hatten ein etwas über dem Mittel liegendes Honigjahr", sagte der Vorsitzende des Imkerverbandes, Falko Breuer, am Sonntag. Pro Volk - das sind bis zu 60 000 Tiere - seien im Schnitt an die 40 Kilogramm Honig eingesammelt worden. "Wir hatten viele Regenphasen, wo die Bienen ihre Besuche einstellen mussten." Dies hätten die Tiere aber wieder wettgemacht.

Seit Februar dieses Jahres fördert das Land die Haltung von Bienen. 70 Prozent der Kosten für neue Bienenhäuser oder auch für eine neue Honigschleuder werden vom Land übernommen, sagte Breuer. 176 000 Euro im Jahr stelle das Land zur Verfügung. Denn in Sachsen-Anhalt gebe es so wenige Bienenvölker wie sonst kaum in Europa. Die Tiere seien für die Bestäubung von Pflanzen - egal ob Raps, Tomaten im Garten oder Wildpflanzen - extrem wichtig. "Das kann man gar nicht in Geld ausdrücken", sagte Breuer.

Nach einem Tiefstand 2008 steige die Zahl der Imker und Bienenvölker im Land aber wieder. "Jetzt geht es nach oben." Damals gab es weniger als 9000 Völker, inzwischen zählt der Verband 11 405 Bienenvölker. Die Zahl der Imker stieg zugleich von weniger als 1200 auf inzwischen knapp 1600. "Der Trend hält weiter an, sich mit diesem Hobby zu beschäftigen." Neuimker würden aber meist mit nur drei oder vier Völkern anfangen, erst im Laufe der Zeit würden es mehr.

Nach der Honigernte bekommen die Bienen nun bis Anfang September ihr Winterfutter - rund 25 Kilogramm Zuckersirup. Das benötigen die Tiere, um auch bei minus 30 Grad im Winter eine Temperatur von 20 Grad im inneren des Bienenstocks zu halten. Zudem müssen die Imker nun prüfen, ob die Bienenvölker gegen die gefährlichen Varroamilben geschützt werden müssen. Ein massives Bienensterben wie vor zwei Jahren aufgrund der Milben habe es zuletzt aber nicht gegeben, sagte Breuer.