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Schülerinstitut Heiße Phase für junge Forscher

Mit sieben Projekten gehen Schüler des Havelberger SITI bei „Jugend forscht“ an den Start.

17.01.2016, 23:01

Havelberg l Ein E-Bike mit Solardach wollen Thorben Arndt und Lukas Herrmann entwickeln. Damit soll das Aufladen der Akkus an einer festen Station hinausgezögert werden und der Fahrer länger – mit Unterstützung durch die Batterie – in die Pedale treten können. Die beiden Achtklässler gehen im Bereich Physik in der Kategorie „Schüler experimentieren“ an den Start. Zunächst haben sie ein Lego-Modell gebaut. Nun folgt ein echtes Modell. Für ihren Prototypen haben sie ein Liegefahrrad ausgewählt. Die Solarzelle ist auch schon vorhanden. Beim Anbau ans Fahrrad unterstützt eine Havelberger Firma, berichtet der Leiter des Schülerinstitutes SITI Hannes König. Für ihre physikalischen Berechnungen nehmen sie den 290 Meter langen Stadtberg als Grundlage.

Ebenfalls bei „Schüler experimentieren“, im Bereich Arbeitswelt, starten die beiden Sechstklässler Robert Rosenfeld und Jonas Richter. Sie bringen dem SITI-Roboter „SIT“ Gymnastikübungen bei, mit denen er zum Beispiel Kinder in den Kitas oder Bewohner von Seniorenheimen, die im Rollstuhl sitzen, zum Sport animieren kann. Dazu haben sie Einrichtungen besucht und geschaut, welche Übungen dort praktiziert werden. Am heutigen Montag wollen sie mit „SIT“ Kinder und Senioren besuchen, um ihnen zu zeigen, was der kleine blau-weiße Roboter schon gelernt hat. Aus Lego-Steinen haben die Jungs ihm einen Stuhl gebaut, damit er die Übungen ordentlich vorführen kann. Jona Freudt und Janek Mangelsdorf, zwei Schüler aus der Sekundarschule, die im SITI sehr aktiv sind, beschäftigen sich für „Schüler experimentieren“ mit einem UMT-Projekt für die Grundschule. Sie wollen zeigen, was die Jüngsten an den Werkbänken im SITI lernen können. Zum Beispiel können sie sich im Bohren und Schneiden üben. Beide kennen sich gut damit aus, haben selbst als Grundschüler schon daran gearbeitet.

Um Musik geht es bei dem Projekt von Malte Wischer und Benno Gerber. Ihre „Gitarre mit Akkordtrainer“ stellen sie ebenfalls bei „Schüler experimentieren“ vor. Gitarrenschüler erfahren durch den Trainer, ob sie den richtigen Akkord und damit den richtigen Ton getroffen haben.

Für „Jugend forscht“ haben sich Alexander Rauls und Johannes Tetzel angemeldet. Hier arbeiten ein Zehntklässler aus der Sekundarschule und ein Sechstklässler aus dem Gymnasium zusammen. Johannes hat schon „Jugend-forscht“-Erfahrungen. Mit Alex hat er nun vier Roboter, die an einer Krananlage arbeiten, auf unterschiedliche Weise programmiert. Beide werden ihr Projekt, bei dem es um Programmiersprache in der Technik geht, beim Regionalwettbewerb in Greppin im Bereich Mathematik/Informatik vorstellen. Eine Arbeit, die gleichzeitig für Demo-Experimente im SITI genutzt werden soll.

Im Bereich Technik bei „Jugend forscht“ gehen Paul Weis, Alexander Plaue und Paul Schutzbach an den Start. Auch sie haben bereits Wettbewerbserfahrungen. Dieses Mal wollen sie einen Rasentraktor mit einer Joysticksteuerung versehen. Dafür haben sie einen ausrangierten Traktor organisiert, das Lenkrad abgebaut, den Sitz eines Bürostuhls abmontiert und dessen Lehnen mit Joysticks versehen. Vielleicht lässt sich der Traktor später mal im ELCH einsetzen, sagt Hannes König.

Die ebenfalls wettbewerbserfahrenen Mädchen Elisabeth Schneider, Mareike Wulsch und Virgin Kleiner aus der 11. Klasse haben ein ganz aktuelles Thema zu ihrem Forschungsprojekt gemacht. Im Wissen darum, dass Flüchtlinge Sprachbarrieren haben und sich mit den Gepflogenheiten hierzulande nicht unbedingt auskennen, entwickeln sie QR-Codes für Flüchtlinge als Alltagshilfen. Dafür stehen sie in Kontakt mit Mitarbeitern der Erstaufnahmeeinrichtung in Klietz.

Am Mittwoch müssen alle Arbeiten im Internet hochgeladen sein, dann gehen diese an die Jury-Mitglieder. Das vergangene Wochenende und die folgenden drei Tage werden erfahrungsgemäß noch intensiv genutzt. Nach der Abgabe haben die Schüler dann noch Zeit, an ihren Prototypen zu arbeiten, Plakate zu entwerfen und an den Präsentationen zu feilen. So mancher Tag der Winterferien wird dafür noch benötigt. Am 25. Februar findet der Regionalwettbewerb in Stendal statt, am 1. März der in Greppin. Jeweils am Tag zuvor gibt es eine Generalprobe für die Präsentation.