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Hamsterkäufe Mehrheit meint: „Blödsinn“

36,8 Prozent der Volksstimme Leser meinen im TED, dass Hamsterkäufe "ziemlicher Blödsinn" sind.

24.08.2016, 23:01

Stendal (tp) l Die Entscheidung im TED ist gefallen. Die Volksstimme-Leser haben auf die Frage „Sollten Privatleute Vorräte für den Katastrophenfall vorhalten?“ mehrheitlich mit „ziemlicher Blödsinn“ geantwortet. Für diese Antwort entschieden sich insgesamt 36,8 Prozent der Anrufer. Zusammen mit denjenigen, die sich für „Nein“ entschieden haben, bilden sie eine klare Mehrheit von 63,1 Prozent. Dafür, dass Privatleute Vorräte einlagern sollten, stimmten nur 21,1 Prozent. Den geringsten Zuspruch bekam die Antwort „Mache ich sowieso“ mit 15,8 Prozent.

Auch auf Facebook beteiligten sich die User an der Diskussion. „Als gelernter DDR-Bürger, lebe ich heute noch in Vorratshaltung. Ich kaufe einmal die Woche ein, und das muss mindestens für die kommende Woche reichen, wenn nicht sogar für zwei Wochen. Es ist dann alles bei von Brot bis Getränke und so weiter“, meinte Claudia Meier. „Drollig ist nur, im Katastrophenfall schütteln dann die Stendaler wieder ihren Kopf, weil sie nix zurückgelegt haben“, nahm Dietmar Boschewski das Thema nicht ganz so ernst.

Christian Beninde postete einen Kommentar des DRK-Sanitätsdienstes. Darin heißt es, die Bürger würden, wie auch schon seit über 50 Jahren zu einer klugen Vorbereitung angehalten. Maßnahmen dieser Vorbereitung seien nicht nur die Bevorratung von Lebensmitteln und Gebrauchsartikeln, sondern auch eine Auffrischung der Kenntnisse im Brandschutz und in der Ersten Hilfe. Langfristige Ausfälle der Versorgung seien nicht unwahrscheinlich. Mit einem mehrere Tage andauernden Stromausfall im Münsterland in Folge von Schnee 2005 und den Hochwasserszenarien in den Jahren 2002 und 2013 werden drei Beispiele genannt.

Die Diskussion und das TED-Umfrageergebnis bestätigen die Tendenz, die sich bei einer Volksstimme-Umfrage in Stendal am Dienstag abzeichnete. Dort reagierten die meisten Befragten auch mit Kopfschütteln und Unverständnis statt mit Zustimmung. Gestern wurde das überarbeitete Zivilschutzkonzept von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) vorgestellt. Darin enthalten ist eben auch die Empfehlung der Bevorratung mit Wasser für fünf und Lebensmittel für zehn Tage. Mittlerweile sehen viele die Empfehlung mit Humor, so wie Andy Smith, der postete: „Hab mich umgesehen, alle Hamster ausverkauft. Was nun?“