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Zeigen, was man kann Wie Frauen sich im Job richtig präsentieren

Mit Fleiß allein machen Frauen keine große Karriere. Nur wer auch auf seine Leistungen aufmerksam macht, kann im Machtspiel der Unternehmenswelt mitmischen.

17.10.2016, 03:26

Berlin (dpa/tmn) - Um als Frau im Job voranzukommen, reicht Fleiß allein nicht aus. Frauen müssen auf sich aufmerksam machen, um in der Hierarchie ihrer Firma aufzusteigen. Denn wenn sie tolle Arbeit leisten, bleibt das oft unbemerkt.

Frauen machen häufig mehr, als sie machen sollen, aber sie verraten es niemandem und wundern sich dann, warum sie keiner lobt, sagt Prof. Brigitte Witzer. Sie coacht Führungskräfte und hat ein Buch zum Thema geschrieben.

Die Aufmerksamkeit vom Chef lässt sich auf verschiedenen Wegen wecken. Konkret hängt das von den individuellen Stärken ab, die jede Frau von sich kennen sollte, sagt Witzer. Die eine macht auf sich mit einer selbstbewussten, klasse Präsentation aufmerksam. Für die andere sei das nichts.

Frauen können auch auf subtile Art und Weise erreichen, dass Mehrarbeit vom Chef honoriert wird. Wer etwa für den Vorgesetzten Unterlagen zusammenstellen soll, kann unaufgefordert zentrale Ergebnisse auf einer Extraseite herausheben. Das spart dem Auftraggeber Zeit beim Lesen und zeigt das Verständnis der Mitarbeiterin für ihren Job. Wer mehr als gefordert recherchiert hat, sollte kurz erklären, was die Mehrarbeit dem Chef für einen konkreten Nutzen bringt. Die eigene Arbeit kenntlich zu machen, sei nichts Angeberisches, betont die Expertin.

Wenn Frauen nur still alles erledigen, was sie erledigen sollen, kommen sie auf der Karriereleiter nicht sehr weit, davon ist Witzer überzeugt. Sie kommen überall dahin, wo viel Arbeit zu tun ist, aber nicht in Bereiche von Macht.

Auf sich aufmerksam zu machen bedeutet, das Machtspiel mitzuspielen. Das sei eine grundsätzliche Entscheidung. Wer nach oben will, muss sich und seine Fähigkeiten zeigen. Witzer rät, sich eine Strategie zu überlegen und diese mit ein, zwei Frauen zu besprechen, zu denen man Vertrauen hat und bei denen man sich sicher ist, dass sie einen unterstützen.

Brigitte Witzer