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Ausstellung in Marbach Rilkes Faszination für Russland

Was Italien für Goethe war, war Russland für den Lyriker Rainer Maria Rilke. Eine trinationale Ausstellung im Literaturarchiv Marbach ermögliche Einblicke in Rilkes Faszination.

02.05.2017, 15:34

Marbach am Neckar (dpa) - Wer Rainer Maria Rilke (1875-1926) verstehen will, kommt an Russland nicht vorbei. Als poetisches Erweckungserlebnis für den in Prag geborenen Lyriker gelten zwei Reisen nach Russland und in die heutige Ukraine.

Diese stehen im Zentrum einer trinationalen Ausstellung im Deutschen Literaturarchiv (DLA) in Marbach bei Stuttgart. "Rilke und Russland" ist dort vom 3. Mai bis zum 6. August zu sehen, anschließend in der Schweiz, wo Rilke starb, und 2018 für mehrere Wochen in Moskau.

"Dass Russland meine Heimat ist, gehört zu jenen großen und geheimnisvollen Sicherheiten, aus denen ich lebe", wird Rilke zitiert. Seine beiden Reisen 1899 und 1900 als 25-Jähriger mit Lou Andreas-Salomé gelten als eine der wirkmächtigsten Auslandserfahrungen in der Geschichte der deutschsprachigen Literatur, wie das DLA schrieb. Persönlich, künstlerisch und spirituell. Vergleichbar seien sie mit der Italienreise Goethes.

"Rilke und Russland" führe erstmals Zeugnisse dieser legendären Faszination Rainer Maria Rilkes zusammen: Tagebücher, Dokumente, Korrespondenzen und Bilder etwa aus dem DLA, dem Schweizerischen Literaturarchiv, dem Rilke-Archiv in Gernsbach, dem Lou-Andreas-Salomé-Archiv in Göttingen sowie vor allem aus russischen Archiven und Sammlungen. Insgesamt umfasst die Ausstellung 280 Exponate. Zwei zeitgenössische Künstler zeichnen Rilkes Reiseweg zudem mit rund 100 Fotografien nach.

Rilke und Russland

DLA zur Ausstellung