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CDU Sorge: Gleiche Rente nicht sofort

Ostdeutsche CDU-Bundestagsabgeordnete ananlysierten den Aufbau Ost. Mit dem Magdeburger CDU-Parlamentarier Tino Sorge sprach Steffen Honig.

30.05.2016, 23:01

Sie fordern eine angemessene finanzielle Unterstützung des Ostens nach 2019. Wie soll diese aussehen?

Tino Sorge: Ein Bund-Länder-Finanzausgleich muss fortgeführt werden. Es geht zukünftig verstärkt darum, dass bei den Zahlungen an die Bundesländer noch stärker die Finanzkraft innerhalb der einzelnen Länder ausgeglichen wird. Dabei müssen besonders die unterschiedlichen Möglichkeiten der Kommunen berücksichtigt werden.

Abgelehnt wird eine sofortige Rentenangleichung. Warum?

Natürlich wollen wir eine zügige Ost-West-Rentenangleichung. Dabei ist jedoch als derzeitiger Vorteil zu berücksichtigen, dass die Rentenpunkte der Ostdeutschen höher gewichtet sind. Eine überstürzte Ost-West-Angleichung könnte dazu führen, dass ostdeutsche Rentner am Ende plötzlich weniger bekommen. Das wollen wir vermeiden und in der nächsten Legislaturperiode zu einem Gesetz kommen.

Gestärkt werden soll die Gesundheitswirtschaft. Welches Potenzial liegt darin?

Mittlerweile ist jeder 6. Ostdeutsche in dieser Branche beschäftigt. Das reicht vom Pflegebereich über Sanitätshäuser bis hin zu Medizintechnikunternehmen. Diese Branche ist mit einem überdurchschnittlichen Wachstum von circa vier Prozent Wirtschaftsmotor und hoch innovativ. Das müssen wir nutzen, um weiter gute Arbeitsplätze zu schaffen. In Sachsen-Anhalt gibt es dazu viele erfolgreiche Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen, etwa bei der „Schlüssellochchirurgie“. Hier wollen wir bundes- und weltweit vorn mitspielen.