1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Im Nebenjob Schnapsdrossel

Aufgespießt Im Nebenjob Schnapsdrossel

In China geht der Trend zur professionellen Brautjungfer.

Von Elisa Sowieja 28.10.2016, 01:01

Peking l Wer bei einer deutschen Hochzeitsfeier die Brautjungfer gibt, hat in der Regel einen entspannten Job: Hier mal kurz die Schleppe halten, da die grummlige Großtante auf die Tanzfläche zerren. Wenn‘s ganz dicke kommt, muss man als Pipi-Assistentin der Braut herhalten, weil die sich nicht allein aus ihrem Gewand pellen kann. Das war‘s dann aber im Wesentlichen auch schon. In China hingegen hat die Brautjungfer einen knallharten Job. Dort wird sie dazu gedrängt, im Namen der Braut Unmengen an Reiswein zu bechern. Egal, ob ihr das Gesöff schmeckt. Oder ob sie ihren Mageninhalt gern mit Hause nehmen würde.

So kommt es, dass es dort Bräute immer schwerer haben, Freundinnen zu verpflichten. Deshalb rekrutieren Hochzeitsplaner inzwischen professionelle Brautjungfern. Für 30 bis 110 Euro pro Hochzeit. Inklusive Alkoholvergiftungs-Risikozulage. Eine schöne Idee. Dem Vernehmen nach werden die Damen zuvor ins Trainingscamp nach Deutschland geschickt. Offiziell heißt das Auslandssemester.