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Aufgespießt Eine Schlägerei zum Abschied

Nach dem Tod von Bud Spencer wollen Zehntausende den Schauspieler mit Dampfhammer und Backpfeife ehren.

Von Jörn Wegner 01.07.2016, 01:01

Stuttgart l Schmerzlich ist der Tod von Kindheitshelden. Generationen von Heranwachsenden hat Bud Spencer öde Sonntagnachmittage versüßt, wenn auch nicht mit pädagogisch besonders wertvollen Filmen.

Wer das Ableben des italienischen Schwergewichts verarbeiten muss, kann dies am 31. Oktober in Stuttgart tun. Dort steigt ab 8 Uhr die große Bud-Spencer-Gedächtnisschlägerei. Auf der Facebook-Seite der Veranstaltung haben bis Donnerstagabend bereits rund 25.000 Teilnehmer zugesagt, weitere 50.000 sind zumindest interessiert. Ganze drei Tage soll das Ereignis andauern. Zeit genug, den Spencerschen Dampfhammer zu perfektionieren: Mit der Faust maximalen Schwung nehmen und von oben möglichst senkrecht auf die Schädeldecke des Gegenübers einschlagen.

Wem das zu schmerzhaft wird, kann sich nach der Schlägerei abkühlen. Das Bud-Spencer-Bad im nahen Schwäbisch Gmünd heißt seit 2011 wirklich so. Hintergrund ist, dass Carlo Pedersoli – so Bud Spencers bürgerlicher Name – dort in den 50er-Jahren für Italien bei einem Schwimmwettbewerb antrat. Im Bad darf auch ohne Dampfhammer getrauert werden, dort liegt ein Kondolenzbuch aus. Jörn Wegner