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Aufgespießt Endlich Ruhe dank Störsender

Wie ein Ehepaar in England die Nachbarskinder-Problematik löste.

Von Andreas Satzke 18.11.2015, 00:01

Ipswich l Wer kennt es nicht? Kinder spielen vor der Haustür und sind dabei auch noch lauter als im Flüsterton unterwegs. Ein absolutes Unding! Fand auch das Ehepaar Mitchell aus dem englischen Ipswich. Vor deren Haus waren ständig lärmende Kinder unterwegs.

Zunächst versuchten es die Mitchells noch mit Worten, doch als die Kinder dann so gar nicht empfänglich für die Standpauke waren, mussten härtere Geschütze aufgefahren werden. Dazu besorgten die beiden Engländer einen Störsender, eine sogenannte „Anti-Kind-Maschine“. Diese sendet Frequenztöne in einer Höhe aus, die nur unter 25-Jährige sie hören können. Die Geräusche verursachen ein Unwohlsein, seien aber nicht nachweislich gesundheitlichsschädlich. Perfekt also, um die Kinder von der Straße zu vertreiben, und das ohne schlechtes Gewissen.

Jetzt mögen manche auf die verrückten Engländer schimpfen, doch die Störsender werden und wurden auch in Deutschland schon eingesetzt. Ein Gesetz dagegen gibt es bisher nicht. Trotzdem sollte ein bisschen mehr Toleranz für die Kleinen doch möglich sein. Schließlich haben sich vor nicht allzu langer Zeit erst viele beschwert, dass die Kinder nur noch im Haus vor Glotze oder Computer sitzen.

Die Nachbarn der Mitchells sind jedenfalls alles andere als begeistert. Denn nun bleiben die Kinder im Haus und verbreiten dort Lärm. Eine Nachbarin fand deutliche Worte: „Die Mitchells sind böse Menschen.“ Vielleicht sogar noch böser als schreiende Kinder.