Haldensleben l Der Geschäftsführer-Wechsel beim Haldensleber Automobilzuliefer Ifa Rotorion ist offiziell: Das Unternehmen verkündete am Dienstag den Rücktritt des bisherigen Chefs Felix von Nathusius (42). Die Volksstimme hatte zuvor von einem Familienstreit zwischen Felix und seinem Vater Heinrich von Nathusius berichtet. Nachfolger als Vorsitzender der Geschäftsführung soll der bisherige Finanzgeschäftsführer Robert Gutsche werden.
Seit Juli 2014 leitete Felix von Nathusius als Vorsitzender der Geschäftsführung den Automobilzulieferer Ifa Rotorion in Haldensleben, am Dienstagabend nun sein leiser Abgang. In der Mitteilung, mit der das Unternehmen über das Aus seines bisherigen Chefs informierte, darf sich von Nathusius nicht mal äußern. Er werde sich „neuen unternehmerischen Herausforderungen stellen“, heißt es. Der Vorsitzende des mächtigen Beirates, Tessen von Heydebreck, wünscht von Nathusius dabei „allen Erfolg“.
Eine Abstimmung in dem Gremium hatte vor gut zwei Wochen die Ablösung von Felix von Nathusius als Ifa-Geschäftsführer besiegelt. Vater Heinrich von Nathusius (74), der im Beirat die Stimmenmehrheit hinter sich vereint, hatte das durchgesetzt. Zuvor sollen sich Vater und Sohn auch uneins über das weitere Vorgehen beim angeschlagenen Fahrradbauer Mifa gewesen sein.
Die offizielle Begründung für das Aus des Ifa-Chefs: Die Familie wolle künftig Management und Familie beim Automobilzulieferer trennen. Heinrich von Nathusius hatte nach der Wende Ifa Rotorion zu einem der führenden Hersteller für Gelenkwellen aufgebaut. Bis heute ist die Familie Eigner des Unternehmens, Felix von Nathusius ist als Gesellschafter mit rund 30 Prozent an Ifa Rotorion beteiligt. „Die Familie soll weiter im Beirat vertreten sein, um die langfristige Entwicklung der Gesellschaft in ihrem Sinne und dem der Mitarbeiter zu begleiten“, teilt Ifa mit.
Felix von Nathusius war am Dienstagabend für die Volksstimme nicht zu erreichen.
