Sparkasse Bank im Umbruch

Die Zukunft der Sparkassen liegt im Kreditgeschäft. Doch hier steht viel Arbeit bevor.

14.02.2017, 23:01

Mehr als die Hälfte des ostdeutschen Privatvermögens liegt auf Konten der Sparkassen. Die Spareinlagen der Kunden wachsen seit Jahren, derzeit verwahren die Institute rund 94 Milliarden Euro. Es ist eine Zahl, die eindrucksvoll das Vertrauen der Bevölkerung in die Sparkassen untermauert. Doch das viele Geld wird mehr und mehr zum Problem. Seitdem die Europäische Zentralbank eine Gebühr erhebt, wenn Banken überschüssiges Geld dort parken, fällt es den Sparkassen schwer, die Einlagen gewinnbringend anzulegen.

Die Lösung liegt im Kreditgeschäft. Doch hier steht viel Arbeit bevor. Derzeit liegt das Volumen der ausgegebenen Kredite der ostdeutschen Sparkassen nur bei rund 48 Milliarden Euro – es stehen also fast 50 Milliarden Euro mehr Einlagen als Kredite in den Büchern. Das Missverhältnis belastet. Es ist klar, dass Sparkassen darauf reagieren müssen. Ein stärkerer Fokus auf digitalen Dienstleistungen und Filialschließungen sind nur Vorboten einer Bank, die sich im Umbruch befindet.