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Oscars Leonardo Di Caprio bester Schauspieler

Endlich hat er seinen Oscar: Leonardo Di Caprio wurde für seine Rolle in "The Revenant" geehrt.

29.02.2016, 05:06

Los Angeles (dpa) l Der US-Amerikaner Leonardo DiCaprio ist für seine Rolle in "The Revenant – Der Rückkehrer" als bester Hauptdarsteller geehrt worden. Er erhielt die Auszeichnung von der Filmakademie in der Nacht zu Montag in Hollywood. Einen weiteren Oscar für "The Revenant" gab es für die beste Kamera.

Unterdessen ist das postapokalyptische Actionspektakel "Mad Max Fury Road" auf dem Weg zum erfolgreichsten Film dieser Oscar-Verleihung. Bis zur Vergabe der Hauptpreise hatte das Science-Fiction-Abenteuer bereits sechs Oscars gewonnen: Es gab Trophäen für das Kostüm- und das Produktionsdesign, für den Film- und den Tonschnitt, die Tonmischung sowie Make-up/Hairstyling.

Die Nebenrollen-Oscars gingen an die Schweding Alicia Vikander und den britisch-amerikanischen Schauspieler Mark Rylance. Die 27-jährige Vikander bekam die Auszeichnung für ihre Rolle in dem Transsexuellendrama "The Danish Girl". Rylance wurde für sein Spiel in dem Steven-Spielberg-Film "Bridge of Spies – Der Unterhändler" ausgezeichnet. Mit diesem Film war auch eine deutsche Oscar-Hoffnung verknüpft – doch sie wurde enttäuscht. Der Setdekorateur Bernhard Henrich war in der Kategorie Produktionsdesign nominiert – den Oscar erhielt "Mad Max".

Doch den größten Gesprächsstoff dieser 88. Verleihung lieferte der schwarze Moderator Chris Rock. Die Awards seien auch als die "Preise der Weißen" bekannt, sagte der 51-Jährige – gekleidet in einem weißen Anzug. Eine Anspielung auf die umstrittene Tatsache, dass in den wichtigsten Kategorien keine Afroamerikaner nominiert sind. Im Internet lief die Debatte unter dem Hashtag #OscarsSoWhite.

Doch bei Anspielungen beließ es Rock nicht – er wurde deutlicher: "Warum protestieren wir aber? Warum bei diesen Oscars?" Diese ganze "keine Schwarzen"-Sache habe es schon mehr als 70 Mal gegeben. "Da gab es aber keine Prosteste", sagte Rock mit Verweis auf die 50er und 60er Jahre. "Wir waren damit beschäftigt, vergewaltigt und gelyncht zu werden. Wenn deine Großmutter an einem Baum hängt", dann sei einem egal, was die beste Dokumentation sei. Das Thema zog sich durch die gesamte Gala und wurde immer wieder aufgegriffen, auch bei den Preiszuerkennungen.

Die beiden Drehbuch-Oscars gingen an den Missbrauchsthriller "Spotlight" (Originaldrehbuch) sowie den Finanzthriller "The Big Short" für das beste adaptierte Drehbuch. Die Pixar-Produktion "Alles steht Kopf" wurde als bester Animationsfilm ausgezeichnet.