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Theater der Altmark Wie das Leben so spielt

In einer Familie gibt es Streit und Versöhnung, Gespräche und
Diskussionen oder einfach nur ein gemütliches Miteinander. Kein Wunder,
dass sich das Theater der Altmark für die neue Spielzeit dem Thema
"Familie" widmet. Die besten Geschichten schreibt ja bekanntlich das
Leben selbst.

20.05.2014, 01:13

Stendal l So facettenreich ein Familienleben sein kann, so bunt gemischt ist auch das neue Programm des Stendaler Theaters der Altmark. Vom Drama bis zur Komödie ist alles dabei, was das Zuschauerherz begehrt.

Mit großen Stücken von noch größeren literarischen Vorlagen will Alexander Netschajew das Publikum begeistern. "Also wenn wir mit \'Romeo und Julia\' nicht die Leute erreichen, dann weiß ich auch nicht mehr", sagt der Theater-Intendant. "Das ist eine Geschichte, die nach wie vor das Publikum magisch anzieht", erklärt er weiter.

Klassische Varianten und moderne Inszenierungen

Für die Inszenierung der wohl bekanntesten Liebesgeschichte der Welt hat sich das Theater ins Zeug gelegt. Den Spagat zwischen der klassischen Variante und einer modernen Aufführung hofft Oberspielleiter David Lenard so gemeistert zu haben, dass er den Nerv des Publikums trifft.

"Es wird eine moderne Inszenierung werden. Im Zentrum steht die Liebe, aber auch der Zwist der beiden Familien Capulet und Montague. Die klassische Variante also. Aber wir haben das Stück mit sehr viel Humor verfeinert und auch eine ordentliche Portion Action beigefügt", erklärt Lenard weiter. Für die Kampfszenen habe man eigens einen Kampfchoreografen engagiert, "damit es auch authentisch wirkt", erklärt David Lenard.

Aber auch der Intendant selbst wird sich während der neuen Spielzeit nicht zurücklehnen und hat sich mit der Inszenierung des Stückes "Scherbenpark", nach der preisgekrönten Romanvorlage von Alina Bronsky, eine besondere Herausforderung gesucht.

"In dem Monolog geht es um ein junges Mädchen, das in seiner häuslichen Umgebung mit sehr viel Gewalt konfrontiert wurde und dadurch schwer traumatisiert ist, sich aber immer noch um die jüngeren Familienmitglieder kümmert. Es ist ein Stück, in dem sehr intensiv die Sehnsucht nach Liebe und familiärer Geborgenheit hervorbricht. So ist es ja oft im Leben."

Theater der Altmark ist nicht nur in Stendal zu erleben

Wer es nicht schafft, sich die Stücke des Stendaler Theaters vor Ort anzuschauen, kann sich auf das mobile Theater freuen. In der kommenden Spielzeit sind bis zu 70 Gastspiele vorgesehen, unter anderem in Salzwedel, Wittenberge, Bernburg und auch im Rahmen der BUGA 2015.

"Fünfmal werden wir dort präsent sein", erklärt Gastspielkoordinator Randolph Götze. "Da werden wir `Die Wanze` aufführen und auch mit der Musicalproduktion des Jugendtheaters auftreten."