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Internationale Ballettgala Kaleidoskop des Tanzes

Von Helmut Rohm 10.06.2014, 01:28

Magdeburg l Mit der "Internationalen Ballettgala" erlebten die Gäste am Sonnabendabend im annähernd ausverkauften Opernhaus Magdeburg den Höhepunkt des diesjährigen Magdeburger Tanzfestes. Ballettdirektor Gonzalo Galguera und seine selbst aus zwölf verschiedenen Nationen bestehende Ballettcompagnie luden wiederum internationale Größen des Tanztheaters ein.

Geboten wurde ein faszinierendes und kontrastreiches Kaleidoskop vom klassischen Tanz bis zu neoklassischen und modernen Formen des Ausdruckstanzes.

Zum Auftakt des Abends ließ Galguera von der Magdeburger Compagnie seine Ballettsequenz nach Ravels "Boléro" darstellen. Eine Frau im symbolischen Zenit des Lebens wird auf einer angedachten Erdkugel mit dramatischer Zuspitzung von immer mehr tanzenden Männern "umworben". Das gastgebende Ballett erinnerte im Gala-Programm außerdem mit Ausschnitten an das von Galguera choreografierte romantische Handlungsballett "La Sylphide".

Nach Musik von Arvo Pärt tanzte das Solopaar des Norwegischen Nationalballetts, Yolanda Correa und Joel Carreño, zunächst die emotionale Beziehungsgeschichte "Elegie des Herzen", die durch reizvolle Hebungen-Pirouetten-Passagen geprägt war. Klassisch pur und brillant getanzt, zeigte dieses Paar unmittelbar vor dem Finale den großen Pas de deux aus "La Esmeraldo".

Ungemein souverän reagierte Giuseppe Picone auf Musikeinspiel-Patzer bei seinen beiden Auftritten. Der italienische, international renommierte Tänzer und Choreograf fesselte das Publikum mit herausragend vorgeführtem, klassisch geprägten Tanz zu etwas moderner arrangierten Kompositionen von Verdi ("Omaggio a Verdi") und Mozart (La Lacrimosa") .

Vier Arten von Gitarren interpretierte Leoannis Pupo-Guillen vom Tiroler Landestheater Innsbruck bei "Air Guitar" (Musik Jens-Peter Abele). Musik und Bewegungsvielfalt, gepaart mit Spaß und Humor, trafen den Nerv des Publikums.

Vom Tschechischen Nationalballett waren Alina Nanu und Alexandre Katsapov zu Gast, um ihr reizendes "Déjà vu" nach Musik von Chopin, Pagagini und Noni Rota zu tanzen. Das Publikum zeigte sich vom gesamten Abend begeistert und spendete ausgiebig Beifall.