Abschied mit Blues aus Hamburg

Magdeburg l Das letzte Kunst-Kultur-Karstadt-Konzert der Spielzeit wurde rührend. Es spielten die Hamburger Blues-Veteranen Abi Wallenstein (Gesang und Gitarre), Georg Schröter (Piano und Gesang) und Marc Breitfelder (Mundharmonika).

Doch noch bevor irgendeiner der Musiker den Raum betrat, gab es eine herzliche Szene, stehende Ovationen als Anerkennung für Peter Alois Olszowi. Dieser hatte nun nach 21 Saisons von Kunst Kultur Karstadt in Magdeburg seinen Ruhestand bekannt gegeben.

Blues ist wie dazu gemacht, einen Abschied zu feiern. Verlust, Wehmut und Kränkung werden seit jeher im Blues verarbeitet. Der Blues ist ein Ausweg und trägt das Versprechen von Hoffnung auf bessere Tage in sich.

Wallensteins krächzend bluesige Stimme sang, und nicht nur Schröter unterstützte ihn gesanglich, es gesellten sich Sängerin Maya Mo und Keyboarder Miguel dazu. Sie spielten eigene Songs und Blues-Cover von BB King, CCR, Prince oder Jimmy Hendrix und anderen.

Nach und nach verließen Zuhörer ihre Plätze, neigten die Köpfe und begannen, verzückt lächelnd sich im Takt zu wiegen. Der Blues lässt mehr offenbarte Begeisterung nicht zu, daran änderten auch Wallensteins gescheiterte Animationsversuche nichts. Die Musik, so authentisch wie sie ist, führt einen in sich selbst und überlässt sich dem Fühlen.

Die Spielzeit geht vorüber, Olszowi tritt zurück und reicht die Reihe an seine langjährige Mitarbeiterin Diana Heiland weiter. Eine 22. Spielzeit ist bereits geplant, im Oktober geht es weiter. Heiland hat schon jetzt einige der Gäste mit großen Namen und Kunst-Kultur-Karstadt-Vergangenheit eingeladen.