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Verkehrsprojekte gefährden Weltkulturerbe

16.04.2010, 04:49

Berlin ( epd ). Der Internationale Rat für Denkmalpflege ( ICOMOS ) sieht europäische Welterbestätten vor allem durch Infrastrukturprojekte bedroht. In Europa seien Welterbestätten nicht mangels Geld und Kompetenz in Gefahr, sondern aus Überfluss heraus, sagte der Berliner Landeskonservator und Vizepräsident von ICOMOS Deutschland, Jörg Haspel, gestern in der Bundeshauptstadt. Vor allem Neubauten und Straßenbauprojekte könnten zur Aberkennung des Welterbetitels führen.

Besonders gefährdet sei derzeit das UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal, sagte der Präsident von ICOMOS Deutschland, Michael Petzet. Der starke Verkehr in der Region sei ein " Unglück " für die Weltkulturstätte. Das Obere Mittelrheintal zwischen Bingen und Koblenz gehört seit 2002 zum UNESCO-Welterbe. Derzeit gibt es in Deutschland 33 Welterbestätten.