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Kunstwerke Sachsen-Anhalt gibt mehr Geld aus

Trotz schwieriger Kassenlage gibt Sachsen-Anhalt mehr Geld für Gemälde, Fotografien und Plastiken aus. Es kommt aber weniger Kunst hinzu.

10.07.2016, 09:13

Magdeburg (dpa) l Das Land Sachsen-Anhalt hat in den vergangenen Jahren als Kunstkäufer mehr Geld in die Hand genommen. Die Ausgaben für den Ankauf von Kunstobjekten seien von rund 96.000 Euro im Jahr 2013 auf etwa 163.700 Euro im Jahr 2014 gestiegen und hätten sich 2015 nochmals auf rund 355.000 Euro verdoppelt, teilte das Ministerium für Kultur auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Magdeburg mit. Es seien entweder Gemälde, Grafiken, bildhauerische Arbeiten und Fotografien erworben oder ihr Erwerb unterstützt worden.

Während die Ausgaben für die Kunstwerke gestiegen sind, ging die Zahl der erworbenen Stücke zurück. Das zeigen Zahlen der Dokumentationsstelle zur Erfassung des Kulturvermögens des Landes, die beim Landesverwaltungsamt sitzt. 2013 seien noch 93 neue Werke erworben worden, 2014 noch 61 und im vergangenen Jahr schließlich 29.

Aus dem Kulturministerium heißt es: "Der Kunstankauf beziehungsweise dessen Förderung hat für Sachsen-Anhalt eine gewichtige Bedeutung zur Sicherung des künstlerischen Nachlasses aus dem kulturellen Erbe." Kunstgegenstände sollten für die Allgemeinheit erhalten bleiben und ihr zugänglich gemacht werden. In Privatbesitz seien sie meist nicht mehr öffentlich zugänglich. "Andererseits ist es kulturpolitisches Anliegen des Landes, lebenden Künstlern mit dem Ankauf oder dessen Förderung einen Platz und einen Namen in der Kunstlandschaft zu geben."

Für welche Kunst hat das Land Geld ausgegeben? Das Kulturministerium nennt das "Porträt der Königin Luise von Preußen" und das Gemälde "Der Tod des Pierrot" des Braunschweiger Malers Leo Freiherr von König als Beispiele. Man habe sich auch am Erwerb eines bedeutsamen Konvoluts aus dem Nachlass von Otto Umbehr und zeitgenössischen Fotoarbeiten "Lichtungen – 10 Bilder in Paaren" von Max Baumann beteiligt. Zudem kaufe das Land Künstlerbücher.

Für dieses Jahr hat die Dokumentationsstelle bislang zwölf Neuerwerbungen des Landes registriert, allesamt Werke von Künstlern die 1979 und 1980 geboren wurden. Darunter sind vier Arbeiten in Öl auf Leinwand von Sebastian Herzau und sechs Acryl-auf-Papier-Werke von Donata Hillger.