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Harte Schale Österlicher Kampf um das härteste Ei

Das "Eiertitschen" ist ein alter Osterbrauch, den man vielerorts findet. Die Regeln sind denkbar einfach.

17.04.2017, 13:11
Teilnehmer des traditionellen «Oierhiart'n» in Mitterteich (Bayern). Foto: Daniel Karmann
Teilnehmer des traditionellen «Oierhiart'n» in Mitterteich (Bayern). Foto: Daniel Karmann dpa

Leutkirch (dpa) - Das härteste Ei - darum kämpfen die Leutkircher in Baden-Württemberg traditionell am Ostermontag beim "Klöckelmarkt".

Die Regeln seien denkbar einfach, sagt Organisator Gerhard Stör. Zwei Teilnehmer hauen ihre hartgekochten Eier an der Ober- und Unterseite gegeneinander. "Spitz auf Spitz und Kopf auf Kopf", sagt Stör. Das Ei, das heil bleibt, hat gewonnen - und der Besitzer bekommt das Ei des Verlierers.

Einen ähnlichen Wettbewerb gab es am Ostersonntag auch im bayerischen Mitterteich: Beim "Oierhiart'n" stoßen die Teilnehmer ebenfalls hartgekochte Eier gegeneinander. Derjenige, dessen Ei bricht, verliert es an den Gegner. Auch in anderen Gemeinden in Bayern ist das "Eiertitschen" oder "Eierklopfen" am Osterwochenende ein festes Ritual.

Und was ist das Geheimnis der besonders guten Klöckel-Eier? Früher hätten die Bauern ihre Hühner vor dem Wettbewerb mit Eierschalen gefüttert, damit diese fester werden, sagt Stör. Was auch hilft: Die Eier beim Kochen zu drehen, damit die Luftblase auf der Seite bleibt. Ob braune oder weiße Eier vielversprechender seien, wisse er dagegen nicht. Den Klöckelmarkt gebe es schon seit rund 120 Jahren, sagt Stör.