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Neues Projekt  „Integrationsgarten“ für Burg

Am Burger Pionierhaus soll ein "Integrationsgarten" entstehen. Der Anfang ist gemacht.

Von Martin Anselm 28.10.2015, 10:00

Burg l Flüchtlinge und Asylbewerber aus dem Irak, aus Syrien und Ägypten bereiten zurzeit die Gartenfläche neben dem Burger Pionierhaus für das nächste Frühjahr vor. Dort soll in der kommenden Saison ein „Integrationsgarten“ erblühen.

Die städtische Gartenfläche neben dem Burger Pionierhaus wurde bis März 2015 in einem Projekt für Langzeitarbeitslose gestaltet, bewirtschaftet und durch das Diakonische Werk Jerichower Land betreut. Nachdem die Förderung des Projektes durch die Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung im Job-Center Jerichower Land eingestellt wurde, lag das Grundstück zunächst brach. „Schon Anfang des Jahres, während der Vorbereitungsgespräche zur Interkulturellen Woche, entstand die Idee, diese Fläche als Integrationsgarten neu zu beleben“, berichtet Reinbern Erben, geschäftsführender Vorstand der Diakonie Jerichower Land. Das Ziel dabei ist, Asylbewerbern und Flüchtlingen in Burg die Möglichkeit zu geben, gesundes Gemüse, Obst und Gewürze selbst anzubauen und ihre Familien damit zu versorgen.

Nicht weniger entscheidend bei diesem Projekt ist es, die Menschen in die Gesellschaft einzubeziehen, sie bei Problemen zu unterstützten und ihnen bei der praktischen Arbeit die deutsche Sprache näher zu bringen.

„Das gelingt schon sehr gut, manchmal auch mit Händen und Füßen. Und bei schwierigeren Sprachproblemen gibt es immer jemanden, der schon so gut Deutsch versteht, um zu helfen“, so Heike Tippelt von der Diakonie, die dieses Projekt leitet. Souleymane Coulubaly erklärt: „Die deutsche Sprache ist nicht immer einfach, aber wir können uns schon recht gut verständigen“. Der 27-Jährige kommt aus Mali, lebt seit über zwei Jahren in Burg und beteiligt sich an diesem Projekt.

Der 18-jährige Mohamed Musa kam vor vier Monaten aus Benin nach Burg und sieht die gärtnerische Arbeit auch als Ergänzung zu seinem Deutschkurs, an dem er in Burg teilnimmt.

Hilfreich unterstützt wurde das Diakonische Werk als Träger des Projektes von Bauer Gerald Bethge, der die Fläche mit seinem Traktor grundbearbeitet hat. Lutz Gotzel von einer Firma aus Schermen stellte kostenfrei einen Container für den Grünschnitt zur Verfügung.

Gefördert wird der Integrationsgarten durch das neue Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“. Damit unterstützt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend seit dem 1. Januar 2015 das Engagement von Initiativen und Vereinen.