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Burger Wasserturm Die Dornröschenschlaf-Befreier

Eine Initiative hat das Gelände rund um den Burger Wasserturm aus dem Dornröschenschlaf geweckt.

Von Katrin Wurm 16.12.2016, 00:01

Burg l Jetzt ist es offiziell: Die Initiative „Burger Wasserturm“ hat vom Wasserverband Burg den Nutzungsvertrag und die Schlüssel für den Wasserturm erhalten. Damit können die Frauen und Männer nun ihre ambitionierten Pläne in die Realität umsetzen und sich um den Wasserturm und das Gelände kümmern.

Lange hatte sich der Burger Heimatverein um den Erhalt des Wasserturms gekümmert. Doch irgendwann sei die Belastungsgrenze für die Mitglieder erreicht gewesen. Die Ehrenamtlichen zogen einen Schlussstrich und kündigten den Nutzungsvertrag mit dem Wasserverband für das Baudenkmal, um sich fokussierter auf die historische Gerberei, Kuhturm, Hexenturm und Berliner Torturm konzentrieren zu können.

Doch eine Initiative, die sich aus der Facebook-Gruppe „Burger Ansichten“ gegründet hat, wollte nicht zusehen, wie das Gelände um den Turm verfällt und der Turm ungenutzt über der Stadt thront.

„Wir haben diese Entwicklung verfolgt und diskutiert. Uns war schnell klar, dass wir da eingreifen wollen“, erklärt Marco Herbort, einer der 27 Freiwilligen. „Wir wollen mit der Aktion der Stadt und den Bürgern etwas zurückgeben“, sagen andere Freiwillige der Wasserturm-Initiative. Auch über die Gründung einen Vereins denken die Frauen und Männern nach.

Nun soll der Wasserturm wieder mit Veranstaltungen belebt werden. „Unsere ersten Ziele sind es, den Turm am Tag des offenen Denkmals und in der Museumsnacht wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, erklärt Herbort.

Auch Wasserverbands-Geschäftsführer Mario Schmidt ist glücklich, dass sich engagierte Menschen gefunden haben, die sich freiwillig um den Erhalt des Wasserturms kümmern. „Ich freue mich, dass der Wasserturm wieder genutzt wird. Ich bin überwältigt, was hier schon geschafft wurde und habe vollstes Vertrauen, dass es so engagiert weiter geht.“ Der Wasserverband wolle die Initiative unterstützten und helfend zur Seite stehen, dort wo es nötig ist, macht Schmidt bei der Vertragsübergabe deutlich. „Selbst könnten wir uns nie so intensiv um das Baudenkmal kümmern“, so Schmidt.

Neben Museumsnacht und Tag des offenen Denkmals planen Herbort und die anderen Freiwilligen noch weitere Veranstaltungen in und um den Wasserturm. „Im Sommer wollen wir hier auf dem Gelände ein Sommerkino anbieten. Die Gespräche dazu laufen bereits“, verrät Marco Herbort. Auch für kleine Konzerte eigne sich das Gelände, so Herbort.

Auch in Richtung Landesgartenschau 2018 blicken die Wasserturm-Engagierten bereits: „Wir könnten uns vorstellen, dass der Wasserturm auch an einigen Tagen der Landesgartenschau für die Besucher geöffnet ist. Dazu müssen aber noch Gespräche stattfinden“, schließt Herbort an.