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Laga  Burg und die Liebe zur Persiluhr

Im Rahmen der Landesgartenschau sollen in Burg 25 Skulpturen aufgestellt werden. Die Veränderung der Persiluhr stößt auf Ablehnung.

Von Mario Kraus 20.02.2018, 05:00

Burg l Die Innenstadt soll zur Landesgartenschau nicht nur herausgeputzt werden. Dazu zählen auch neue Gestaltungselemente in Form von thematischen Skulpturen aus Stahl, die auch über Sponsoren finanziert werden und unter anderem den Magdalenenplatz weiter aufwerten sollen, erläuterte Frank Schröder, gärtnerischer Leiter der Laga GmbH, den Mitgliedern des städtischen Bau- und Umweltausschusses. Während beispielsweise die Skulptur Frau mit Kind, die eine Geldmünze in das Sparkassen-Sparschwein wirft, oder Gäste, die auf den Laga-Stadtplan schauen, auf Zustimmung stoßen, sorgt eine andere, auch stählerne Form der Persiluhr, umgeben von einer Bankgruppe, für Ablehnung. Dort sollte quasi etwas versetzt halbschräg von der Schartauer Straße und Magdeburger Straße die Uhrzeit abgelesen werden können.

Das aber ist für die Burger Stadträte ein wunder Punkt. Die Persiluhr, aufgestellt am Anfang des vorigen Jahrhunderts, ist in ihrer Form ein zentrales Element. „Etwas anderes ist schwer zu verdauen“, sagte Dominik Patté. Marco Herbort (Linke) wurde noch deutlicher: „Die Persiluhr gehört zum Magdalenenplatz wie der Wasserturm zu Burg.“ Und Frank Endert von den Freien Wählern/Endert: „Die Persiluhr muss dort bleiben, wo sie ist und sollte nicht verändert werden. Damit verbinden viele Burger zahlreiche persönliche Erinnerungen und Begegnungen.“ Das sah auch Eckard Burmester (CDU): „Die Uhr ist ein zentraler Bestandteil des Magdalenenplatzes.“ Auch Ausschuss-Chef Clemens Engel (CDU) sah „erheblichen Klärungsbedarf“, während Fraktionskollege Wolfgang März einen neuen Vorschlag ähnlich der bestehenden Persiluhr anregte. Und warum soll überhaupt die Persiluhr verändert werden?, wollten die Ausschussmitglieder wissen. Laut Sachgebietsleiter Sven Wagener auch deshalb, weil sich die Sparkasse, die mit als Sponsor auftritt, mit der jetzigen Form als Werbeträger „nicht mehr zufrieden ist“ und gern etwas Neues hätte.

Dominik Patté regte an, noch einmal ausführlich in den Fraktionen zu beraten. „Sonst haben wir eine ähnliche Situation wie mit dem Brunnen im Goethepark.“

Deutschlandweit gibt es mittlerweile mehr als 20 dieser Persil-Uhren. Sie wurden in jenen Städten durch das Henkel-Unternehmen kostenlos aufgestellt, in denen Persil produziert wurde oder Zuliefererprodukte hergestellt wurden. Die Burger Persiluhr hat allerdings im Laufe der Jahrzehnte mehrfach ihr Gesicht verändert, war in den 80er Jahren teilweise völlig ohne Werbung.