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Wehrwettkampf Tryppehna holt sich den Sieg

Mit 17 Mannschaften erlebte Möckern einen Kreisleistungsvergleich der Ortsfeuerwehren im „Löschangriff nass“ am Sonnabend.

Von Bettina Schütze 12.06.2016, 18:28

Möckern l Die Männer der Ortsfeuerwehr Tryppehna haben mit der Fabelzeit von 23,08 Sekunden den „Löschangriff nass“ des 21. Kreisleistungsvergleiches der Ortsfeuerwehren des Jerichower Landes gewonnen. Sie verwiesen Titelverteidiger Rietzel (27,05 Sekunden) deutlich auf den zweiten Platz. Dritter wurde Lübars mit 29,08 Sekunden. Aber die Rietzeler erwiesen sich als fairer Zweiter. „Der Erfolg ist verdient. Die Jungs aus Tryppehna stehen voll im Saft“, so Ortswehrleiter Gerd Pieper. Und sein Stellvertreter Hubert Pohle jun. fügte hinzu: „Ich wollte unter die ersten Drei kommen. Ich bin zufrieden.“

Nach elf Mannschaften im Jahr 2014 und zwölf im Jahr 2015 waren diesmal 17 Teams am Start. „Ich gratuliere allen, die heute hier angetreten sind“, machte Bernd Girke von der Landkreisverwaltung deutlich. Auch Mario Strübing, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, zeigte sich von der hohen Teilnehmerzahl angetan.

Bei den Frauen war mit Vehlitz dieses Jahr nur eine Mannschaft am Start. Mit ihrer Zeit hätten sie bei den Männern den 13. Platz belegt. Und so klang es bei der Fahrt nach Hause aus dem Feuerwehrfahrzeug auch nicht unverdient: „So sehen Sieger aus.“. Steffen Taut vom Kreisfeuerwehrverband hätte sich ein paar mehr Frauen-Mannschaften gewünscht. Und Möckerns Stadtbürgermeister Frank von Holly meinte: „Hut ab vor den Frauen, die sich zwischen die Männerteams wagen. Aber im Einsatz ist es ja auch so.“

Landrat Steffen Burchhardt ließ es sich nicht nehmen, allen Mannschaften viel Erfolg zu wünschen und kündigte an, „dass das erste Fass Bier wie in jedem Jahr auf mich geht.“

Probleme hatten einige Mannschaften mit dem Verteiler, bei dem schon mal die Kupplung abging, und mit dem Saugrohr. Das Wallwitzer Team blieb wegen technischer Schwierigkeiten letztlich ohne Wertung.

Der Löschangriff Nass ist eine Mannschaftsdisziplin im Feuerwehrsport, die oft Bestandteil von Feuerwehr-Leistungsvergleichen ist.

Dabei ist von einer Feuerwehrmannschaft in möglichst kurzer Zeit ein simulierter Löschangriff durchzuführen. Eine Mannschaft beim „Löschangriff Nass“ besteht aus sieben Teilnehmern, die in Feuerwehreinsatzbekleidung inklusive Helm, Koppel und Stiefeln antreten.

Pro Mannschaft kommen beim „Löschangriff nass“ folgende Geräte zum Einsatz: eine Tragkraftspritze, drei B-Druckschläuche (Schlauchdurchmesser 75 Millimeter, Länge 19 bis 21 Meter), vier C-Druckschläuche,zwei A-Saugschläuche (Länge 2,5 Meter), ein A-Saugkorb, ein Verteiler (B-CBC), zwei C-Strahlrohre (Mundstückweite maximal 12,5 Millimeter) sowie zwei Kupplungsschlüssel.

Die Wettkampfbahn ist 95 Meter lang und 20 Meter breit. Neun Meter von den Seiten- und der Grundlinie entfernt befindet sich ein Holzpodest von 2 x 2 Metern Größe und maximal zehn Zentimetern Höhe, auf dem die Geräte abgelegt werden. Vier Meter links von der linken Kante des Holzpodestes befindet sich als Wasserentnahmestelle ein offener viereckiger Behälter mit mindestens 1000 Litern Fassungsvermögen. Die Angriffslinie befindet sich 90 Meter von der Startlinie und damit fünf Meter von den Zielgeräten entfernt.

Diese bestehen aus einer 50 x 50 Zentimeter großen Zielscheibe, deren Unterkante sich 1,45 Meter über dem Boden befindet. In der Mitte der Zielscheibe ist eine fünf Zentimeter große Öffnung, hinter der ein Auffangbehälter mit 15 Liter Volumen befestigt ist. Bei einem Füllstand von zehn Litern wird ein Signal ausgelöst. Pro Wettkampfbahn sind für jede Mannschaft zwei Zielgeräte aufgestellt, deren Abstand voneinander 9,50 Meter beträgt.