Natur Ein Auftritt der Singschwäne
Im Drömling rastet derzeit mit über 300 Tieren die größte Gruppe von Singschwänen, die je dort gezählt wurde.
Gardelegen/Pieplockenburg (cah) l „Wenn ein Schwan singt, schweigen die Tiere“ – wer kennt ihn nicht, den wunderschönen Karat-Song. Ob die Tierwelt aber nun tatsächlich ins ehrfürchtige Schweigen verfällt, wenn ein Schwan singt, das können interessierte Naturfreunde zurzeit im Drömling beobachten. Denn dort rastet die größte Anzahl an Singschwänen, die bisher im Naturpark gezählt wurden, teilte Sabine Wieter von der Naturparkverwaltung mit. Der Singschwan sei im Drömling ein Wintergast, der sich ab Ende Oktober auf Wiesen und Äckern aufhält, um dort zu überwintern oder Energie für den Weiterflug zu tanken. „Die Ankunft der Tiere ist ein untrügliches Zeichen für den Beginn des Winters“, erläuterte Wieter. In den vergangenen Wintern seien es zwischen 120 und 200 Tieren gewesen, die den Drömling als Rastplatz genutzt haben.
In der Flachwasserzone bei Pieplockenburg lassen sich die schönen Tiere sehr gut mit dem Fernglas beobachten.Es sei zu erkennen, dass einige Singschwäne markiert sind. „Von daher wissen wir, dass bei uns Singschwäne aus Estland überwintern, die später nach Holland weitergeflogen sind. Auf dem Rückzug ins Brutgebiet sind sie nach Leipzig geflogen, haben Pause auf den Tagebauseen gemacht, um dann im Drömling einen kurzen Auftritt zu geben“, schilderte Wieter Beobachtungen aus den vergangenen Jahren. Ein Ausflug zu diesem eindrucksvollen Naturschauspiel würde sich jetzt lohnen.
