Kreisschützenverband 25-jähriges Jubiläum

Am Sonnabend dominierte Grün und Graugrün in der Gardeleger Innenstadt: Schützen aus dem gesamten Kreis trafen sich hier.

11.04.2016, 01:00

Gardelegen l So viele Orden, goldglänzende Kordeln, Schulterstücke und so viele Fahnen sind im Gardeleger Rathaus wohl nur sehr selten zu sehen. Und auch Majestäten in so großer Zahl gehören sonst eher nicht zu den Besuchern. Für den Prunk sorgten am Sonnabend Mitglieder aus vielen Schützenvereinen und Gilden der westlichen Altmark. Sie kamen hier zusammen, um den 26. Kreisschützentag abzuhalten. Und in diesem Jahr gab es auch gleich noch einen zweiten Grund für das Treffen: Denn genau vor 25 Jahren wurde in Gardelegen der Kreisschützenverband gegründet. Und „Schütze zu sein, war und ist nach wie vor etwas Besonderes“, erinnerte der Verbandsvorsitzende Reiner Krümmel die Schützenbrüder und -schwestern in seiner Festansprache.

In einem launigen Rückblick schaute er noch einmal auf die Anfänge des Schützenwesens „vor Christus“. Auch damals seien bereits Königsschießen auf einen Vogel veranstaltet worden, versicherte er. Heute noch trügen die Schützen traditionell Federn am Hut, „und die anschließenden Schlussgelage sind uns auch heute noch nicht fremd!“
Dafür, dass sie vor 25 Jahren den Kreisschützenverband aus der Wiege gehoben hatten, zollte Krümmel schließlich den sechs Gründungsmitgliedsvereinen aus dem Altkreis Gardelegen Respekt: „Ihr wart die Schützen der ersten Stunde“, und so auch „das Bindeglied zum Landesschützenverband“, machte er deutlich.

Letzterer hatte mit dem zweiten Vizepräsidenten Eckart Schlaf natürlich auch ein Vorstandsmitglied nach Gardelegen gesandt. Von Schlaf gab es, neben Glückwünschen, vor allem ein Lob für die „bemerkenswerte Nachwuchsarbeit. Dieses Miteinander der Generationen ist bei Ihnen selbstverständlich“, so Schlaf, und: „Für mich ist es immer wieder beeindruckend, mit welchem Stolz Sie Ihre Tradition hochhalten.“ Zu solchen Vereinen könne man dem Kreisschützenverband nur gratulieren.

Und gratulieren wollte dann schließlich auch Landrat Michael Ziche, der sich bei den Schützen nicht nur für die geleistete Arbeit in Sachen Kulturpflege bedankte, sondern die Schießsportler auch besonders für ihre Disziplin bei der Anwendung des Waffenrechtes lobte: „Wer mit Waffen umgeht, muss entsprechende Regeln einhalten“, erinnerte Ziche als oberster Dienstherr der unteren Waffenbehörde. Doch bei insgesamt 140 unangemeldeten Kontrollen bezüglich der Aufbewahrungs und- Mitführungsregeln im vergangenen Jahr seien keine Mängel festgestellt worden.

Insbesondere für die Erhaltung der Traditionen gab es wiederum ein Kompliment von Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig, die ebenfalls zu den Festgästen zählte: „Ohne Sie hätten wir in unserer Region viel weniger Höhepunkte“, lobte sie das gesellschaftliche Engagement der Schützen. Von ihr gab es als Geburtstagsgeschenk – „Damit Sie sich auch in 25 Jahren an uns erinnern und wieder hier feiern“ – zudem einen Teller mit Gardelegen-Motiv.

Viele Teller mit kleinen Snacks erwarteten die Gäste schließlich im Anschluss an die Festveranstaltung im Foyer des Rathauses. Organisiert hatten das die Gastgeber des Schützenvereines Jävenitz. Zuvor stellten sich alle Teilnehmer noch zum großen Erinnerungsfoto vor dem Rathaus auf. Wo der nächste Kreisschützentag im kommenden Jahr stattfinden wird, steht bereits fest. 2017 werden ihn die Mitglieder der Schützengilde Salzwedel in der Kreisstadt ausrichten.