1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. „Mittelstands-Oskar“ geht an Wipag

Wirtschaftspreis „Mittelstands-Oskar“ geht an Wipag

Bereits fünf Mal wurden sie nominiert. Ein Mal waren sie im Finale. Nun gab es für die Wipag Nord in Gardelegen den Oskar-Patzelt-Preis.

Von Gesine Biermann 08.09.2016, 01:01

Gardelegen l Schon einige Preise stehen in den Vitrinen im Konferenzraum der Gardeleger Wipag. Dieser allerdings dürfte der bedeutendste sein– auch wenn er bislang noch nicht in Gardelegen angekommen ist. Am Sonnabend wurde die Gardeleger Wipag nämlich in Dresden mit dem Oskar-Patzelt-Preis ausgezeichnet. Nur jedes tausendste Unternehmen Deutschlands wird überhaupt jemals für diesen Preis nominiert.

Die Wipag war es bereits fünf Mal. 2012 gehörte das Unternehmen schließlich sogar schon einmal zu den Finalisten. „Nun haben wir ihn“, freut sich Geschäftsführer Peter Wiedemann über den Preis. „Und der schönste ist er garantiert“, sagt Renate Wiedemann augenzwinkernd und dreht den stattlichen Kerl mal vor der Kamera. Anheben muss ihn ihr Mann. Immerhin wiegt er viereinhalb Kilogramm.

Noch steht der „Mittelstands-Oskar“, wie er scherzhaft genannt wird, allerdings auf seinem Schreibtisch am Stammsitz in Neuburg (Donau). Demnächst soll er aber in Gardelegen einen Platz finden, verspricht der Chef.

Per Videokonferenz durfte die Gardeleger Belegschaft den Pokal gleich am Montag bewundern, „und wir haben uns alle zusammen gefreut“, sagt Peter Wiedemann.

Die Oskar-Patzelt-Stiftung, die den Preis Anfang der 1990-er Jahre ins Leben rief, schreibt einmal jährlich im November den Preis aus. Dann dürfen nur Kommunen, Verbände, Institutionen und Firmen hervorragende mittelständische Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung, Handel, Handwerk und Gewerbe zum Wettbewerb nominieren. Insgesamt waren es 4796 in diesem Jahr. Die Wipag wurde vom Altmarkkreis Salzwedel und dem Innovations- und Gründerzentrum Altmarkkreis Salzwedel vorgeschlagen.

Bewertet werden von einer Jury dann neben der Gesamtentwicklung des Unternehmens unter anderem die Schaffung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, der Bereich Modernisierung und Innovation, Service und Kundennähe, Marketing sowie ihr Engagement in der Region.

Und die Wipag hat in allen Bereichen einiges vorzuweisen, fand die Jury (siehe Infokasten). „Wir sind derzeit gut aufgestellt“, hatte auch Peter Wiedemann zwar im Vorfeld gedacht, dennoch sei der Preisgewinn eine Überraschung gewesen: „Man kommt hin und ahnt nix!“ Dann fiel der Städtename Gardelegen, und die Freude war groß.

Dabei hängt am Mittelstandspreis keine Dotierung, wie zum Beispiel am Wirtschaftspreis Altmark oder anderen, die Wipag schon bekam. „Es ist nur die Ehre“, versichert Wiedemann.

Stolz sein darauf dürfen natürlich auch die Wipag-Leute in Neuburg, die übrigens am Sonnabend 25. Firmenjubiläum feiern – die Gardeleger sind es aber sicher ein klein wenig mehr.