1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Nähkreis trifft sich in Schenkenhorst

Handarbeiten Nähkreis trifft sich in Schenkenhorst

Acht Frauen und fünf Mädchen haben sich zum ersten Schenkenhorster Nähtreffen zusammengefunden und tauschen Tipps und Stoffe aus.

Von Petra Hartmann 15.03.2017, 20:00

Schenkenhorst l Nähmaschinen rattern, Schnittmusterpapier knistert. Bunte Stoffe, aufgeschlagene Handbücher, Scheren, Zwirn.

„Wir begegnen uns sonst immer nur auf der Straße und sagen: ‚Wir müssten mal zusammen nähen …“ – aber einer musste es ja mal in die Hand nehmen“, sagt Jacqueline Jelinski, die die Organisation dieses ersten Nähtreffens im Schenkenhorster Dorfgemeinschaftshaus schließlich übernommen hat. Als Termin hat sie den Frühlingsanfang gewählt – noch bevor die Arbeiten im Garten losgehen, sagt sie.

Mitgebracht haben die Teilnehmerinnen viele Stoffe und Schnittmuster, und auch eine große Zahl Nähmaschinen sind schon aufgebaut, als das Treffen offiziell eröffnet wird. Es sind deutlich mehr Nähmaschinen als Frauen im Raum, denn nicht jede Maschine kann alles. „Der Trend geht eindeutig zur Zweit-Nähmaschine“, sagt Jacqueline Jelinski, lacht und zeigt auf ihre supermoderne „Overlock“, mit der man vierfache, elastische Nähte machen kann – für das Arbeiten mit Jersey-Stoff unerlässlich. Und Jersey-Stoff muss es heutzutage unbedingt sein, vor allem wenn man Baby- kleidung nähen will, klärt die Näh-Fachfrau auf. Der Stoff aus Baumwolle und Elastan ist robust, angenehm und bequem zu tragen und vor allem dehnbar, also optimal für den Nachwuchs. „Wer mag, kann sich gern meine Overlock ausleihen“, bietet Jacqueline Jelinski ihren Mitstreiterinnen an.

Auf der Fensterbank gibt es eine kleine Sammlung an Babysachen zum Anschauen, neben der Tür ist ein Büchertisch aufgebaut, auf dem unter anderem das Buch „Geschickt eingefädelt“ von Guido Maria Kretschmer mit Tipps und Ideen aufwartet. Auf einem weiteren Tisch liegen Schnittmuster und Scheren – penibel getrennt sind Papier- und Stoffscheren. Mit einer Stoffschere darf man nämlich kein Papier schneiden, sonst wird sie stumpf, klärt die Fachfrau auf. Ein Bügelbrett mit Dampfbügeleisen vervollständigt die Ausstattung. Denn vor dem Nähen muss der Stoff geglättet werden.

Zwei Räume haben die Näherinnen im Dorfgemeinschaftshaus zur Verfügung. So können die Frauen und Mädchen unter sich bleiben und klönen. Marie Wachtel hat vor, Kissenbezüge zu nähen. Das passende Kissen hat sie schon mitgebracht. Friederike Zumpe möchte einen Pullover für einen Jungen herstellen und hat dafür einen lustigen Elefanten-Stoff entdeckt.

Auch die Mädchen nebenan wissen schon ganz genau, was sie nähen wollen: „Ich mache eine Decke für mein Kuschelpferd“, hat sich Hanna Roitsch vorgenommen. Die Achtjährige hat bereits ein Schnittmuster gefunden und schneidet die Form aus. Mona Roitsch (11) und Maike Kutschki (13) wollen lieber einen Leseknochen für die Couch anfertigen: Eine knochenförmige Rolle, die man sich beim Lesen unter den Nacken legen kann. Sehr gemütlich, wie die Mädchen versichern.

Die Nähgruppe blieb bis gegen 20 Uhr zusammen. Eines ist sicher: Es wird bald eine Zweitauflage geben. Vielleicht nicht als regelmäßigen Termin, aber als lose Zusammenkunft im Schenkenhorster Dorfgemeinschaftshaus. Neueinsteiger sind zu dem Nähtreffen herzlich willkommen. Mehr Informationen gibt es per E-Mail: jac.jelinski@gmx.de.