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Kinderbetreuung Diskussion über Spielplatz in Gladau

In Gladau haben sich Ortschaftsräte für eine Verlegung des Spielplatzes der Kita „Storchennest“ ausgesprochen.

Von Bettina Schütze 08.04.2016, 15:00

Dretzel/Gladau l Der Spielplatz der Kita „Storchennest“ Gladau wird zunächst nicht verlegt. Langfristig soll die Verlegung stattfinden. Darauf verständigten sich die Ortschaftsräte in ihrer Sitzung am Mittwochabend. Anlass für die Diskussion um die Verlegung war die gefährliche Kurve vor dem Spielplatz. Zweimal passierte dort ein Unfall, der letzte im vergangenen Jahr. Bisher konnte man von Glück reden, dass bei diesen Unfällen kein Kind auf dem Spielplatz zu Schaden kam.

Ortsbürgermeister Klaus Voth erläuterte, dass der Spielplatz auf eine neue Fläche hinter der Kita umziehen sollte. Zusammen mit Eltern, Verwaltung und Kita-Leiterin war das Problem besprochen worden. Zaun und Spielgeräte müssten umgesetzt und ein Sandkasten errichtet werden. Die jetzige Spielplatzfläche soll nach einem Umzug begrünt werden. Die Eltern und die Agrargenossenschaften Gladau und Hohenseeden haben ihre Unterstützung zugesagt.

Als Problem haben sich nun der marode Schornstein und die auseinanderfallenden Schornsteinköpfe auf der ehemaligen Brennerei sowie das Gebäude selbst erwiesen. Der neue Spielplatz würde sich auf der Fläche vor dem Gebäude befinden. „Die Schäden müssen erst behoben werden. Bis dahin sollte man lieber über Alternativen nachdenken“, machte Ortschaftsrat Marc Randel deutlich. So könnte die Spielplatzfläche seitlich verkleinert und zusätzlich gesichert werden. Auch über den Schornstein müsse man nachdenken, dort nistet ein Storchenpaar. Klaus Voth berichtete, dass Eltern vorgeschlagen haben, dort eine Schutzplanke zu bauen.

Genthins Bürgermeister Thomas Barz schlug vor, eine Lösung, etwa in Form eines Anfahrtsschutzes, gemeinsam mit der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt (LSBB) zu finden, denn „die Gefahr für den Spielplatz geht von der Straße aus“. Ortschaftsrat Volker Thiem sprach sich gegen die kurzfristige Verlegung des Spielplatzes an, votierte aber für eine langfristige Verlegung. Dem schlossen sich die Ortschaftsräte an und stellten die Beschlussvorlage zurück. Favorisiert wurde eine Versetzung des Zaunes und eine Schutzwand.

Ein weiterer Schwerpunkt: die Umgestaltung des Gladauer Friedhofes. Diese scheitert momentan am fehlenden Haushalt der Stadt Genthin. Klaus Voth: „Schade. Damit werden Initiativen abgesägt.“ Er mahnte an, dass an der Trauerhalle unbedingt etwas getan und der angefangene Wegebau beendet werden muss. Dach, Türen und Fenster der Trauerhalle sind marode. Erstaunt zeigte sich Ortschaftsrat Bernd Schüttlöffel bei den von der Verwaltung vorgelegten Zahlen für die Trauerhalle. „18 000 Euro und 11 000 Euro für Türen und Fenster für das Dach? Das geht bestimmt auch billiger.“

Mit einer Ja- und vier Nein-Stimmen sprachen sich die Räte gegen die Beschlussvorlage zur Änderung der Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Stadt Genthin aus. Sie vertreten die Ansicht, dass diese Satzung nicht auf die Ortschaft Gladau angewendet werden soll.