Kade putzt sich

Kade l Ortsbürgermeister Heinz Beier begrüßt alle fleißigen Helfer und nennt die Einsatzorte, die für diesen Tag vorgesehen sind. Dabei kann er sich auf die „Einsatzzettel“ stützen, die Gemeindearbeiter Lars Wenslau erneut sehr sorgfältig vorbereitet hat. Denn er weiß am allerbesten, was zu tun ist. Das ist eine ganze Menge diesmal, deshalb schaut er auch mit skeptischem Blick in die Runde: „Es hätten noch ein paar mehr kommen können“, sagt er etwas enttäuscht.

Später auf dem Friedhof erklärt er, wofür er sich vor allem noch mehr Helfer gewünscht hätte. Hier nämlich soll die „grüne Wiese“ erweitert werden. Denn das anonyme Gräberfeld ist nahezu voll belegt. Immer mehr Angehörige lassen ihre Toten auf diese Weise bestatten, wissen die Männer, die hier tüchtig mit anpacken. Denn viele Kinder und Enkel haben wegen der Arbeit außerhalb kaum Zeit für die Grabpflege oder sind ganz weggezogen.

Platz für die Erweiterung ist genügen da, jedoch mussten hier ein paar alte Koniferen und anderes Gehölz beseitigt werden. Auch die Wurzeln mussten raus. Dabei half nur schwere Technik. Norbert Holzberger war mit dem Traktor vor Ort, mit dem die grobe Arbeit bewältigt wurde.

Aber nicht nur diese Fläche sollte anschließend ordentlich geebnet werden. Ein Stück weiter lag ein großer Berg guter Erde bereit, der auf weiteren Grünflächen verteilt werden sollte, um den Rasen erneuern zu können. Dafür fehlten nun helfende Hände.

Einen weiteren Berg Erde hatte Lars Wenslau aufs Gelände der Kita „Schlumpfenland“ gefahren. Dort haben Vatis die Erde auf stark in Mitleidenschaft gezogenen Teilen des Rasens verteilt und danach frischen Grassamen eingebracht, während die Erzieherinnen die anderen Teile der Grünanlagen von den Resten des Herbsts und Winters befreiten.

Das Hochbeet war zuvor schon frühlings-fit gemacht worden. Erdbeerpflanzen und Schnittlauch wachsen hier bereits und Gemüse ist ausgesät.

„Wir haben zur Zeit 24 Kinder von null bis sechs Jahren in der Einrichtung“, sagt Kita-Leiterin Marina Zander. Die kleine Kita ist also gut belegt, und im Sommer wird noch ein weiteres Kind dazu kommen. „Unser nächster Höhepunkt ist die Kindertagsfeier zusammen mit der Kita Karow“, kündigt Marina Zander an. Die wird diesmal wieder in Kade stattfinden, und zwar am 7. Juni.

Die Feuerwehr ist mit ihrem Fahrzeug derweil Richtung Park ausgerückt. Dort sollte eine Grabenunterführung durchgespült werden. Dazu wurde eine „Kanalratte“ auf den Druckschlauch montiert, eine spezielle Düse zur Rohrreinigung. Auch ein Schacht im „Schachtweg“ sollte noch an die Reihe kommen.

Mitglieder der Jugendfeuerwehr sammelten derweil trockene Äste im Park und luden sie auf einen Hänger.

Mit einem weiteren Traktor war Thomas Wolle im Einsatz, und vom Agrarhof Kade wurde ein Teleskoplader zur Verfügung gestellt, um Stämme und größere Äste im Park aufladen zu können.

Auch in den Grünanlagen vorm Dorfgemeinschaftshaus war natürlich wieder Frühjahrsputz angesagt. In den üppig bepflanzten Anlagen gibt es immer ordentlich zu tun.

Auf einer ganz anderen Pflegetour waren einige Helfer in Richtung Belicke unterwegs: Sie sammelten säckeweise Abfälle am Straßenrand ein.

Im Jugendklub hatte Elektromeister Eberhard Müller einen ehrenamtlichen Einsatz: Er hat einen neuen Herd fachmännisch angeschlossen.

Und nicht zuletzt hatten auch Mitglieder des Fördervereins Kader Kirchen wieder tüchtig Arbeit – vom Turm bis zum Keller wurde fleißig geputzt und die Grünanlagen wurden such kommt: Die Erz gemacht. Mit einer neu angeschafften Strauchschere kürzte Helga Greuel die Stechpalmen entlang des Weges vor der Kirche. Die Gärtner-Fachfrau wird bald wegziehen von Kade – zu den Kindern. „Aber ich komme ja ab und zu wieder her“, verspricht sie, und dem Förderverein will sie auch treu bleiben.

Gegenüber vom Haupteingang der Kirche pflanzten die Frauen einen Kamelienstrauch, direkt neben dem jungen Bäumchen, um das herum den Sommer über die Rundbank aufgestellt wird.

Auch einige Baumstümpfe waren auf dem Gelände noch zu roden. Dabei waren aber kräftige Männer gefragt.

Am Freitag wollen sich einige Mitglieder des Vereins noch einmal treffen, kündigte Vorsitzender Siegfried Koch an. Dann sollen die Wege geharkt werden, damit alles schmuck ist, wenn am Montag Besuch kommt: Die Erzdiakonin der Diözese Worchester (England), Partnerkirche der EKM, wird auf einer Rundreise auch hier zu Gast sein.