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Sanierung Prestigeprojekt liegt auf Eis

Welchen Fortgang nehmen die Pläne zur Umwandlung des Stadtkulturhauses in Genthin zu einer Multifunktionshalle?

Von Simone Pötschke 15.04.2016, 06:00

Genthin l Nachdem der Stadtrat in großen Teilen die Sanierung des Stadtkulturhauses begrüßt hatte, regt sich nun unter den Stadtparlamentariern die Frage, wieweit das avisierte Genthiner Vorzeigevorhaben mittlerweile gediehen ist. CDU-Mann Norbert Müller trug eine entsprechende Anfrage seiner Fraktion bei der jüngsten Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses an Bürgermeister Bürgermeister Thomas Barz (parteilos) heran. Als das Architektenbüro vor über einem Jahr die Machbarkeitsstudie vorstellte, warb es vor allem mit der Förderung über das Programm STARK III, um das Projekt finanziell abzufedern.

  „Nichts zu tun, wäre ein Fehler, hier kann Geld in die Hand genommen werden, das nicht zurückgegeben werden muss“, sagte seinerzeit der Planer. Mittlerweile ist die Kommune dabei, die Hürde STARK III zu nehmen. Bürgermeister Thomas Barz zeigte  gegenüber der Volksstimme detailiert und bürokratisch genau den Weg auf, den die Verwaltung gehen muss, um in die begehrten Fördertöpfe greifen zu können. Es sieht nach zeitnahen Schritten aus. So werde die Richtlinie zum Förderprogramm EFRE voraussichtlich im Mai dieses Jahres im Ministerialblatt des Landes Sachsen-Anhalt veröffentlicht. (ERFE ist angelegt für Orte über 10 000 Einwohner, STARK III gibt dafür die Rahmenbedingungen vor).

Der erste Stichtag für die Antragstellung werde der 15. September sein, der nächste Antragstermin falle auf den 15. Mai nächsten Jahres und der dritte Stichtag auf den  21. Januar 2018.  Als Bewilligungsbehörde sei die Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) vorgesehen. „Sobald die Richtlinie veröffentlicht wird, können wir abschließend prüfen, ob das Vorhaben  nach der Richtlinie förderfähig ist. Wenn eine Möglichkeit besteht, wird sie dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt“, beschrieb das Genthiner Stadtoberhaupt den Stand der Dinge um das Stadtkulturhaus.

Dass die sich dramatisch verschlechternde finanzielle Situation Genthins dem großen Sanierungsvorhaben entgegenstehen könnte, glaubt Genthins Bürgermeister nicht. Thomas Barz: „Trotz leerer Kassen können wir doch nicht die Stadtentwicklung aufgeben. Eine moderne Schule, eine Sportstätte und Kindereinrichtung sind die  Garanten, dass Familien sich für die Stadt Genthin entscheiden. Ebenso darf nicht außer Acht bleiben, dass wir durch große Investitionen auch einen Mehrwert für die heimische Wirtschaft haben. Leider ist die Stadt Genthin viel zu wenig ‚Auftraggeber‘. Es geht um eine große Kindereinrichtung und eine Schule. Hier sehe ich immensen Handlungsbedarf. Eine Investition in die Infrastruktur für Kinder und Jugendliche wird sich immer auszahlen“, zeigte sich Barz zuversichtlich. “

Vom ERFE-Förderprogrammes sollen auch die Sanierung der Sport- und Schwimmhalle und die Sanierung der Turnhalle der Grundschule Ludwig Uhland profitieren. Für die Förderung der Turnhalle der Grundschule  habe die Stadt nach den Worten des Bürgermeisters bereits „positive Signale“ bekommen. Bei dem Förderprogramm ELER (für Orte unter 10 000 Einwohner) sind Projekte der Kita Parchen, Kita Tucheim und der  Grundschule Tucheim erarbeitet worden.