Auftritt der schönen Kleintiere

Schlagenthin l Vereinsschauen mobilisieren in Schlagenthin stets viele Besucher. Darauf hatte sich der Kleintierzuchtverein in jedem Falle eingerichtet. Tombola , warme Getränke, Kaffee, Kuchen und die beliebte Bratwurst vom Rost rundeten deshalb so manche Fachsimpelei ab. Darauf allein reduzierte sich die Schau verständlicherweise jedoch nicht. Für einen verhaltnismäßig kleinen Verein, wie es der Klitscher Kleintierzuchtverein mit etwa 30 Mitgliedern ist, bedeuten solche Ausstellungen in jedem Falle eine logistische und finanzielle Herausforderung.

Der Transport der Tiere, die Bezahlung der Preisrichter und der Erwerb der Pokalen - all dies schlug finanziell zu Buche. Dass die Reithalle Schlagenthin dem Verein unentgeltlich für die Schau zur Verfügung gestellt wurde, unterstütze den Verein deshalb ungemein, unterstrich Vereinschef Fritz Lichtenberg in seiner kleinen Ansprache zum Auftakt. Jerichows Bürgermeister Harald Bothe verwies in seiner kurzen Begrüßung auf eine ganz andere Facette der Ausstellung, indem er betonte, dass die Kinder der Region Stremme mit dieser Schau einmal wahrhaftiges Geflügel kennenlernen könnten.

Vereinschef Lichtenberg wandte sich hingegen dem fachlichen Part zu. Er sprach von einer „sehr ansehnlichen“ Anzahl von Tieren, die auf der Schau präsentiert werden könne. Mit 145 Kaninchen und 98 Hühnern und Tauben (Alttiere aus dem Jahre 2015) konnte erfreulicherweise das Niveau der Vorjahre gehalten werden. Lichtenberg: „Ich denke, wir haben auch bei der Bewertung gute Ergebnisse erzielen können. Das gibt Grund für Zufriedenheit.“ Die Preisrichter vergaben in der Sparte Hühner und Tauben für zwei Tiere ein „Vorzüglich“ und für sechs Tiere ein „Hervorragend“.

Bei den Kaninchen, es handelte sich durchweg um Jungtiere, erhielten vier Tiere mit einem „Vorzüglich“ die höchste Bewertung, 25 Tiere folgten mit einem „Hervorragend“. In den Ausstellungskäfigen der Kaninchen waren besonders stark Helle Großsilber, Thüringer, Blaue Wiener, Alaska und Holländer schwarz vertreten. Aber auch seltene sogenannte Marderkaninchen aus der Zucht von Patrick Tondera waren zu bestaunen. Die Großen Marder braun, erklärte Lichtenberg, seien für die Zucht eine besondere Herausforderung, weil sich unter anderem das Fell dieses Kaninchens schon beim Anfassen verfärbe.

Mit insgesamt 150 Besuchern schloss die Ausstellung am Sonntag gegen 15 Uhr ihre Türen. Auch für die Stremme-Zuchtfreunde ist nach der Schau vor der Schau. Einige von ihnen werden mit ihren Tieren schon am Wochenende bei der Kreisschau in Tucheim dabei sein.