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Kloster Jerichow Bernd Witt packt mit an

Die Stiftung Kloster Jerichow hat einen neuen, zunächst kommissarischen Verwaltungsleiter: Bernd Witt.

Von Sigrun Tausche 03.02.2017, 08:00

Jerichow l „Am Haken“ hatte Tilman Tögel ihn schon eine ganze Weile, hat aber noch nichts verraten. Er machte nach einem weiteren Gespräch im Kloster gemeinsam mit Josefine Telemann, die zunächst die Amtsgeschäfte kommissarisch übernommen hatte, die Neuigkeit öffentlich. Es ist eine schnelle und gute Lösung, wenn auch sicherlich keine für ganz lange Zeit, denn Bernd Witt ist mittlerweile 60 Jahre alt. Noch allerdings will er sich nicht zur Ruhe setzen, schließlich wollte er die Geschicke seiner Gemeinde Elbe-Havel-Land eigentlich für weitere sieben Jahre leiten. Bei der Stichwahl vergangenen Herbst war er allerdings knapp unterlegen.

Ob er nun für drei Monate, drei Jahre oder länger bei der Stiftung Kloster Jerichow bleiben wird, ist noch offen. „Wichtig ist, dass wir das ­Thema Verwaltung geregelt kriegen“, betonte Tilman Tögel. Es müssen Fördermittelanträge gestellt werden, Projekt- abschlüsse stehen an... „Es ist gut, dass Frau Telemann erstmal ein Stückweit entlastet wird.“

Bernd Witt hat sich zunächst nur einen Überblick verschaffen können. „Ich habe gesehen, dass es eine Riesenaufgabe ist, die Stiftung wirtschaftlich wieder auf die Füße zu bekommen. Es ist eine Fleißaufgabe, aber es ist möglich!“ Lösungsansätze für die momentane Situation hat er gemeinsam mit dem Vorstand bereits erörtert und findet: „Es ist Licht am Horizont!“

Erfahrung bringt Bernd Witt nicht nur aus seiner siebenjährigen Amtszeit als Bürgermeister im Elbe-Havel-Land mit, sondern auch von seinen früheren Tätigkeiten als kaufmännisch-technischer Geschäftsführer einer großen Firma, Außendienstmitarbeiter sowie Leiter eines Unternehmens.

Der Stadt Jerichow ist der Schönhausener ohnehin eng verbunden und kennt hier viele persönlich. Zu Jerichows Bürgermeister Harald Bothe, der auch stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung ist, hat er ein sehr gutes Verhältnis. Besonders eng war die Zusammenarbeit während des Hochwassers 2013 nach dem Deichbruch.

Auch das Thema Museum ist ihm nicht fremd: Er hat Erfahrungen sammeln können bei der Problematik um das Museum in Schönhausen und mit der Museumslandschaft in seiner Verbandsgemeinde insgesamt, berichtet er.

Dass er nun zunächst kommissarisch die Aufgaben des Verwaltungsleiters der Stiftung Kloster Jerichow übernimmt, sei mit dem Vorsitzenden und Stellvertreter des Kuratoriums, also Landrat Steffen Burchhardt und Bürgermeister Harald Bothe, abgestimmt, betonte Tilman Tögel. „Beide haben freudig zugestimmt!“

Wichtig sei, dass die Zusammenarbeit mit den regionalen Akteuren funktioniere, unterstrich er, und das sei hier gegeben, ist Tögel zuversichtlich. Bernd Witt hat auf verschiedenen Ebenen gute Kontakte nach Jerichow. Schmunzelnd nennt er ein Beispiel: „Ich bin Vorsitzender des Angelvereins Schönhausen, zudem auch die Ortsgruppe Jerichow gehört.“