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Aktionstag Spannender Blick hinter Schultüren

Beim Tag der offenen Tür präsentierte sich die Sekundarschule Brettin. Vor allem die neuen Schüler der fünften Klassen waren willkommen.

Von Mike Fleske 23.05.2017, 07:00

Brettin l Die Schüler meutern. „Wir wollen Käse, wir wollen Milch, wir wollen Obst“, rufen sie, und unternehmen einen Protestmarsch auf den Pausenverkaufsstand ihrer Schule. Dort verkauft ein Mitarbeiter nämlich nur Schokoriegel und Kartoffelchips. Am Ende muss der Standbetreiber vor den rebellierenden Schülern kapitulieren. Von nun an gibt es in den Pausen gesundes Essen - zumindest dann, wenn die jungen Leute nicht selbst ein wenig schummeln.

Ein witziges kleines Theaterstück hatte die Klasse 7b aus Anlass des Tages der offenen Tür einstudiert und brachte es während der Veranstaltung gleich mehrfach zur Aufführung. Übrigens gesprochen komplett in englischer Sprache. So zeigten die Schüler, wie sich der Unterricht übergreifend mit gleich mehreren Themen beschäftigen kann, dem Sprache lernen, der gesunden Ernährung und der Kunst.

Wer nach der Aufführung Appetit bekommen hatte, war bei Klasse 7a genau im Schulhof richtig. Dort hatten die Schüler ein Buffet aufgebaut, an dem gesundes Sandwiches verkauft worden. „Das Geld geht in die Klassenkasse und wir gehen damit ins Kino“, verrät Tim Ritter aus der 7a.

Der gesehene Film wird im Deutschunterricht als Projekt weiterverfolgt. Insgesamt hatte die Sekundarschule wieder ein rundes Programm zum Anschauen, Mitmachen und Kennenlernen auf die Beine gestellt. „IN erster Linie sprechen wir mit dem Tag natürlich die künftigen Schüler der fünften Klassen an“, sagt Schulleiterin Dorothee Schwuchow. Die Anmeldungen für das kommende Schuljahr seien gut, zwei neue Klassen werden eingerichtet werden.

Schöne Idee: Beim Tag der offenen Tür nahmen die Schüler der 6. Klassen die Neuen unter ihre Fittiche. „Wir haben ihnen die Unterrichtsräume gezeigt, waren mit ihnen in der Sporthalle und haben ihnen einige Lehrer vorgestellt“, erzählt Jan Trusch aus der 6b über die Aufgaben, die im neuen Schuljahr weitergehen.

„In den ersten Wochen sind wir Paten für die fünften Klassen, wenn unsere neuen Mitschüler Fragen haben“, fügt Mitschülerin Monique Schütze hinzu. Zu sehen gab es ohnehin eine ganze Menge. Im Geschichtsraum konnten die Besucher Mumien, Pharaonen und Pyramiden im alten Ägypten entdecken. Bei Lehrerin Antje Wagner konnten Freundschaftsbänder gebastelt werden und im Physikraum wurde experimentiert. Wer mochte, konnte sich mit dem Geografieunterricht beschäftigen und Kontinente, Länder und Ozeane entdecken oder sich im Biologieraum mit dem Tier- und Pflanzenreich beschäftigen.

Dort waren bei den Schülern auch das Modell eines Auges eines menschlichen Körpers beliebt, die auseinander und zusammengebaut werden konnten. Wenn das mal nicht klappte, stand Lehrerin Hannelore Krömer mit Rat und Tat zur Seite und erklärte wie Milz und Leber richtig im Modell angeordnet werden mussten. Spielerisch ging es auch im Computerkabinett zu, wo sonst Lehrer Swen Butze eigentlich Recherchen anleitet und den Umgang mit neuen Medien schult. Demnächst werden hier die älteren Schüler wieder die stände beim Planspiel Börse überprüfen, bei dem die Schule regelmäßig Top-Plätze in Sachsen-Anhalt einfährt.

Auch Schulsozialarbeiterin Ines Blachney stellte sich den Gästen vor und zeigte, wie aus Luftballons und Sand ein quetschbarer Anti-Stress-Ball gebaut werden kann. Nicht nur viele Schüler und ihre Eltern, schauten beim Tag der offenen Tür vorbei, sondern auch viele Ehemalige. Darunter auch Lehrer. Zum ersten Mal als Pensionär war auch der ehemalige Schulleiter Egbert Siegert vor Ort.

„Es ist schön, mit einem Blick von außen auf das Geschehen zu schauen“, verriet er. Und auch, dass die Kollegen und Schüler einen schönen Tag gestaltet haben. Einziger Wermutstropfen: „Eigentlich müssten noch viel mehr Anwohner vorbeischauen, damit sie sehen, was für eine tolle Schule sie hier haben. Die wird im kommenden Schuljahr auch ein neues Essensangebot haben. „Die Volkssolidarität bleibt, aber mit neuer Küche, wodurch wir täglich drei Menüs anbieten können“, verraten die Mitglieder der Koordinationsstelle.