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Denkmal App-Erkundungstour im Aufwind

Informationstafeln mit QR-Codes hängen an markanten Orten in Genthin und dem Jerichower Land. Wie werden sie angenommen?

Von Juliane Just 13.07.2016, 09:00

Genthin l Für Entdecker prangen seit einiger Zeit kleine, blaue Schilder an verschiedenen Gebäuden und Denkmälern in Genthin und dem Jerichower Land. Wer sich ihnen nähert, findet darauf Schwarz-Weiß-Bilder, sogenannte QR-Codes. Per kostenloser Smartphone-App können diese abgescannt werden. Anschließend werden Informationen zu dem Standort gegeben. 50 Orte in der Umgebung können so neu entdeckt werden. Das Projekt, an dem zwei Jahre gearbeitet wurde, nennt sich „Entdeckertour JL“. Das multimediale Angebot zum Kennenlernen der Heimat beinhaltet neben schriftlichen Informationen außerdem Kurzvorträge in Deutsch, Englisch und Russisch. Ob der Genthiner Wasserturm, das Kloster Jerchow, die Parchener Bockwindmühle oder die Gutsanlage in Karow – durch die blauen Tafeln werden diese Denkmäler zu Lernorten in Sachen Heimatkunde.

Im Februar ging die Website mit geschichtlichen Informationen und den Standorten online. Bis Interessierte Genthin und das Jerichower Land tatsächlich mit dem Smartphone erkunden konnten, vergingen weitere Monate, da die Infotafeln fehlten. Seit Juni prangen zahlreiche der blauen Schilder nun an den entsprechenden Orten – das Projekt nimmt Fahrt auf und wird gut angemommen. „Bisher können wir grundsätzlich eine positive Bilanz ziehen“, sagt Bürgermeister Thomas Barz auf Volksstimme-Anfrage. Sowohl Touristen als auch Bürger würden sich zufrieden zeigen und bereits Vorschläge für weitere Orte geben. „Bisher können wir grundsätzlich eine positive Bilanz ziehen“, sagt Bürgermeister Thomas Barz auf Volksstimme-Anfrage. Sowohl Touristen als auch Bürger würden sich zufrieden zeigen und bereits Vorschläge für weitere Orte geben.

Das Projekt war Ende des Jahres 2014 vom Fremdenverkehrsverein Genthin initiiert worden. Die Projekte „Entdecke deine Stadt“ aus Genthin und „Denk!Mal“ des Landkreises machten sich an die Umsetzung. Durch Förderung des Lokalen Aktionsplans (LAP) Jerichower Land konnten insgesamt 40 000 Euro für das Projekt verwendet werden. Noch sind nicht alle 50 Orte der Website, die für das Projekt ausgewählt wurden, mit Tafeln versehen. „Einige Schilder des Projektes Denk!Mal konnten noch nicht angebracht werden, da die Abstimmung mit der Denkmalbehörde oder Nutzern noch aussteht“, erklärt Thomas Barz. Die Gespräche seien jedoch auf einem guten Weg. Im Blick hatten die Inititatoren des Projektes vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch Touristen und Flüchtlinge. So könnten die Informationstafeln für Schulausflüge, Stadtrallyes oder touristische Führungen genutzt werden. „Das Projekt hatte einen guten Start, aber jetzt bedarf es auch eines überregionalen Engagments, um das Projekt weiter voranzutreiben“, resümiert Barz.