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Denkmal Gutachten für gefährliche Brücke

Neuigkeiten im Genthiner Volkspark: Es gibt eine Möglichkeit für gastronomische Versorgung, doch unklar bleibt, was mit der Brücke passiert.

06.07.2017, 04:00

Genthin l Gastronomische Versorgung im Volkspark? Eine Privatperson hat bei der Stadt einen Antrag zur „Errichtung einer dauerhaften baulichen Anlage“ gestellt. Stehen sollte diese im Park in der Nähe des Teiches. Der Hauptausschuss hat sich auf Empfehlung der Stadtverwaltung einstimmig dagegen ausgesprochen, somit werden „private, ortsfeste, gastronomische Einrichtungen im Volkspark nicht zugelassen“, heißt es in der Beschlussvorlage.

Die Anlage sollte laut Antragsteller zwar jederzeit rückbaubar sein, bis dahin hätte sie aber die Ansicht des Parks an dieser Stelle geprägt. Gegen solch einen Bau hätte vor allem der Denkmalschutz gesprochen. Der Volkspark gilt als Kulturdenkmal, deshalb wurde in die Entscheidungsfindung auch die untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises einbezogen.

Die stufte eine dauerhafte gastronomische Einrichtung im Volkspark als „Eingriff“ ein. Solche seien auf ein notwendiges Mindestmaß zu beschränken. Der Landkreis empfiehlt anstatt der dauerhaften Einrichtung die temporäre Nutzung durch Imbisswagen oder Food-Trucks.

Die Stadt schließt sich diesem Urteil an. Wer einen Imbisswagen oder ähnliches im Volkspark aufstellen möchte, muss dies bei der Stadt beantragen. „Das sollte sich auch künftig auf die intensiver genutzten Flächen wie Radrennbahn und Trockenwiese beschränken, um das Befahren der übrigen Flächen zu begrenzen“, heißt es in der Information der Verwaltung.

Da der Hauptausschuss sich dieser Empfehlung angeschlossen hat, ist eine feste gastronomische Einrichtung im Volkspark vom Tisch.

Unklar ist dagegen weiterhin, wie es mit der kleinen Brücke im Park weiter geht. Die hatte die Stadt vor etwa sechs Wochen mit Zäunen gesperrt, weil sie das Betreten für gefährlich hielt. „Das Bauwerk ist nicht mehr sicher und da Schilder niemanden abhalten, haben wir den Durchgang so sperren müssen“, sagte Bürgermeister Thomas Barz damals. Wer über die Brücke wollte, musste nun durch den kleinen Graben, der momentan kein Wasser führt.

Doch der aufgestellte Zaun erwies sich nicht als Dauerlösung. Regelmäßig bauen Besucher ihn ab und Mitarbeiter der Stadt wieder auf. „Die Zäune wurden bereits mehrfach wieder hingestellt“, sagt Thomas Barz auf Volksstimme-Nachfrage. Auch entsprechende Schilder würden regelmäßig entfernt. Falls an der Brücke tatsächlich etwas passiert, wäre die Stadt haftbar. Darum würden die Zäune auch immer wieder aufgestellt.

Ein Gutachten, das klären soll, ob die Brücke tatsächlich einsturzgefährdet ist, wurde in Auftrag gegeben, gegenwärtig liegt es allerdings noch nicht vor.