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Jugendweihe Rote Rosen für Neu-Erwachsene

Jung, frisch und modern kamen die beiden Jugendweihefeierlichkeiten in Genthin für insgesamt 130 Achtklässler daher.

Von Simone Pötschke 22.05.2017, 10:00

Genthin l Jean-Collin Bäsler und Maria Pfannkuchen vom Jugendweihe-Team versprachen den 130 Jugendweihlingen, die in den vorderen Reihen des Stadtkulturhauses Platz genommen hatten, nicht zu viel. Sie kündigten zum Auftakt der beiden Feierstunde an, einen „Augenblick für die Ewigkeit festhalten“ zu wollen. Wie ihnen das gelang? Das Team setzte zunächst in der Programmgestaltung auf bewährte Beständigkeit, etwa mit einem flippigen Auftritt der Band „Mäntrie“ oder mit den Tänzern der Tanzschule Diefert, beide aus der Landeshauptstadt. Seinen ersten Auftritt als Redner bei einer Jugendweihe hatte allerdings Genthins Bürgermeister Thomas Barz. Auch für ihn, der häufig Reden halte, sei dies nicht alltäglich, merkte er an.

Thomas Barz bemühte sich, Zugang zu den Achtklässlern zu finden. „Ihre Kindheit liegt hinter Ihnen, Erwachsensein heißt für Sie, zukünftig frei zu entscheiden. Es bedeutet aber auch, für diese Entscheidungen die Konsequenzen zu tragen“, gab er den jungen Leuten beispielsweise mit auf den Weg. Er riet den jungen Leuten für ihren weiteren Lebensweg zu Toleranz, Ehrlichkeit und Respekt gegenüber anderen Überzeugungen. „Versuchen Sie nicht, großen Mist in Ihrem Leben zu machen. Sie brauchen Kreativität und Mut, Ihre Träume anzugehen“, sagte er zum Ende der Festansprache.

Nachdem die Feierstunde ihr Ende gefunden hatte, Urkunden und die Jugendweihebücher übergeben waren, fanden sich die Jugendweihlinge mit ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern auf dem Außengelände am Stadtkulturhaus ein. „Es gab Momente in der Festrede, in denen wir uns wiedergefunden haben“, meinten trotz aller Aufregung Yasmin Volkmer, Sabrina Jürgensen und Laura Hein von der Sekundarschule Brettin. Doch am schönsten waren für sie die Lieder der Gruppe „Mäntrie“. Die Musik war am besten, sagten auch Moritz Tischer und Nico Beck, beide besuchen die Sekundarschule Süd, ohne ein langes Nachdenken in ihrem ersten Statement. „Die Feierstunde war okay“, befand Enola Borchardt aus Parchen, deren Großvater Gerd Keppler seiner Begeisterung freien Lauf ließ. „Zu meinen Zeiten lief alles klassisch und nach Reglement ab, heute macht es einfach Spaß, dabei zu sein.“

Im Jerichower Land erhielten in diesem Jahr 320 Achtklässler die Jugendweihe.