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Neubau Sicherer Baugrund für die „Perle“

Die Genthiner Vereine sollen beim Bau des neuen Veranstaltungsgebäudes einbezogen werden. Darauf einigte sich der Hauptausschuss.

Von Simone Pötschke 27.04.2017, 07:00

Genthin l Gewöhnlicherweise geht es im Hauptausschuss um „harte Fakten“. Die machten zwar um die jüngste Beratung auch keinen Bogen, doch der Vorschlag von Andreas Buchheister (CDU) gleich zum Auftakt, das Vorhaben zukünftig als „Perle“ zu benennen, war deshalb doch etwas untypisch. Bürgermeister Thomas Barz reagierte darauf positiv. Er würde dem zustimmen, der Name würde schließlich eine Verbindung zu Genthin herstellen. Er assoziierte den von Andreas Buchheister vorgeschlagenen Namen mit der traditionsreichen Wendung „Genthin - die Perle am Kanal.“

Während es unter den Ausschussmitgliedern augenscheinlich keinen Diskussionsbedarf zu der Ideenwerkstatt gab und keine Einwände vorgetragen wurden, bezog sich Lutz Nitz (Die Grünen) insbesondere auf bautechnische Fragen. Wenn jetzt viele Genthiner Vereine an der Ideenwerkstatt teilnehmen, wäre es Schwachsinn, das Vorhaben zu zerreden, sagte Nitz. Trotzdem sei er traurig, dass mit dem ehemaligen HdW ein weiterer Traditionsstandort verschwinden werde.

Aus einer vorausgegangenen Beratung des Bau- und Vergabeausschusses trug Lutz Nitz Bedenken vor, die den Verdacht nahelegen, dass es zu Schwierigkeiten bei dem Baugrund kommen könnte. Schon im Vorfeld solle man sich mit diesen Problemen beschäftigen, so dass sich die geplanten Baukosten von gegenwärtig 1,5 bis zwei Millionen nicht eines Tages vervielfachen, appellierte Nitz. Er führte aus, dass es Belastungen des Grundwassers gebe, die in Richtung der geplanten Baustelle ziehen.

Sie resultieren aus einem ehemaligen Galvanikunternehmen und einer Reinigung in unmittelbarer Nähe. Außerdem gebe es in diesem Bereich sogenannte Moorlinsen, die die Stabilität des Untergrundes erschweren. Nitz verwies darauf, dass sich der Bau- und Vergabeausschuss mit diesen Problemen bereits im Straßenbau befassen musste. Bürgermeister Thomas Barz entgegnete auf Nitz Bedenken, dass er um diese Tatbestände wisse. Die Fahne des Grundwassers berühre den geplanten Baubereich nicht. Nach dem der Verwaltung vorliegenden Kartenmaterial sei das Bauvorhaben nicht von den erwähnten Einschränkungen betroffen, versicherte er.

Den Tagesordnungspunkt „Perle“ nahm Andy Martius (CDU-Fraktion) auch zum Anlass zu hinterfragen, ob bei der Auswahl geeigneter Objekte für das „Zentrum des Miteinanders“ auch die ehemalige „Neue Welt“ in Altenplathow einbezogen worden sei. Der Bürgermeister verneinte dies und sagte, dass es schwierig sei, dort eine „Mensa abzubilden.“ Alle Ausschussmitglieder stimmten schließlich der Einberufung einer Kreativwerkstatt zu.