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Natur Wäldchen bei Güsen wird zum Erholungswald

Revierförster Steffen Lieder stellte die Arbeiten nach dem Fällen der Bäume am Postplatz in Güsen vor. Im kommenden Jahr startet die Waldrandgestaltung.

Von Bettina Schütze 24.03.2024, 08:00
Am Wäldchen in Güsen gab es einen Vor-Ort-Termin mit den Revierförstern Steffen Lieder und Andrea Booke, Forstamtsleiter Axel Ott, Gemeindebürgermeisterin Nicole Golz sowie Annett Lucke und Michael Rindert (v. re.) von der Gemeindeverwaltung.
Am Wäldchen in Güsen gab es einen Vor-Ort-Termin mit den Revierförstern Steffen Lieder und Andrea Booke, Forstamtsleiter Axel Ott, Gemeindebürgermeisterin Nicole Golz sowie Annett Lucke und Michael Rindert (v. re.) von der Gemeindeverwaltung. Foto: Bettina Schütze

Güsen. - Am Postplatz in Güsen wird sich etwas am Naturgrün tun. Dort mussten zahlreich bäume gefällt werden. Allerdings nicht ohne Grund und es soll auch neue Pflanzen geben.

Der 120 bis 140 Jahre alte Kiefernbestand des Wäldchen war im September des vergangenen Jahres größtenteils gefällt worden. Grund war, dass die Bäume durch die Trockenheit und Stürme der letzten Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen waren.

Im Rahmen einer Verkehrssicherungsmaßnahme wurde unter der fachlichen Anleitung des Betreuungsforstamtes Elb-Havel-Winkel in Genthin ein Großteil des Baumbestandes durch ein Forstunternehmen und Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Elbe-Parey entnommen.

Artenreiches Wäldchen

Das Wäldchen soll in seiner Größe durch Aufforstung erhalten bleiben. Die Arbeiten waren eine Gemeinschaftsmaßnahme der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Elb-Havel-Winkel und der Gemeinde Elbe-Parey. Die Gemeinde ist seit 1. Januar 2023 Mitglied der Forstbetriebsgemeinschaft Elb-Havel-Winkel.

„Heute blicken wir hier schon auf ein artenreiches Wäldchen, unter anderem mit Linden- und Eichenbäumen“, so Revierförster Steffen Lieder. Auch Sträucher sollen angepflanzt werden. Steffen Lieder: „Wir wollen das Wäldchen als Erholungswald gestalten. Dazu gehören Sträucher und Bäume zweiter Ordnung.“

Im kommenden Jahr soll mit der Waldrandgestaltung begonnen werden. Im Herbst 2025 sollen diese Arbeiten beendet sein.

Lange Tradition

Die Forst- und Holzwissenschaft hat in Deutschland eine lange Tradition und bildet eine fundierte Grundlage, für die Beantwortung drängender Fragestellungen. Umso unverständlicher ist es aus Sicht des Forstvereins, dass die Finanzierung des von den Bundesministerien für Landwirtschaft und für Umwelt verantworteten Waldklimafonds auslaufen wird.

„Die forstliche Praxis braucht dringend fachlich fundierte Antworten aus der Waldforschung, wie sie den Auswirkungen des Klimawandels begegnen soll. Die von den Regierungsfraktionen getroffene Entscheidung trennt die Waldforschung in Deutschland von einem wichtigen Lebensnerv und schränkt die Handlungsoptionen kommender Generationen deutlich ein“, sagte Forstvereinspräsident Prof. Dr. Ulrich Schraml.

Der Deutsche Forstverein will gemeinsam mit seinen elf Länderforstvereinen durch forstpolitische Initiativen, Öffentlichkeitsarbeit und Fort- und Weiterbildungsangebote die Rahmenbedingungen für Wald und Forstwirtschaft in Deutschland verbessern.

Mit der Erfahrung und dem Wissen seiner über 7.000 Mitglieder ist der DFV als gemeinnütziger und unabhängiger Verein seit 1899 der erste Ansprechpartner, wenn es um den Wald geht.