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Weihnachtsmarkt Die Mühle wird zur Märchenstube

Der Parchener Adventsmarkt lebt besonders von seinem Ambiente, findet er doch auf dem Gelände vor der historischen Bockwindmühle statt.

Von Simone Pötschke 30.11.2016, 17:57

Parchen l Eine weihnachtlich erleuchtete Bockwindmühle, daneben ein geschmückter Weihnachtsbaum und zahlreiche, mit Lichterketten ausgestattete Buden, an denen sich trotz hereingebrochener Dunkelheit immer noch Menschentrauben bildeten. Dieses Bild bot der Weihnachtsmarkt am Sonnabend weit nach 17.30 Uhr, als der offizielle Teil des Marktes schon längst seinem Ende entgegen gegangen war.

Das Geschehen, das mit einem Programm der Kita eröffnet worden war, hatte Heimatvereinsvorsitzende Elke Lendner jederzeit im Blick. Als erfahrene Veranstaltungsfrau staunte sie: „Dieser Weihnachtsmarkt läuft wirklich gut. Alle Waffeln und Honigkuchen sind diesmal weggegangen. Das hatten wir noch nie. In der adventlich herausgeputzten Mühle, in der Märchenoma Helga Schote las, herrscht dichter Andrang.“

Dass die Generationen der Parchener bei diesem Markt wieder einmal ein Stückchen zusammenrückten, war dem großen Engagement sowohl der Mitglieder des Heimatvereins, aber auch etlicher Helfer zu verdanken. „Die vielen Stunden, die in der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Weihnachtsmarktes investiert wurden, sind schon gewaltig. Für die relativ kurze Zeit des Weihnachtsmarktes ist der Aufwand wirklich sehr groß“, unterstrich Elke Lendner.

Schon eine Woche bevor sich auf dem Mühlberg der Weihnachtszauber entfaltete, war harter körperlicher Einsatz etwa beim Aufbauen der Buden und beim Fällen, beim Transport und letztlich beim Aufbau des Weihnachtsbaumes gefragt. „Bei uns im Dorf ist dieser Weihnachtsmarkt Tradition und solange sich Leute finden, die mitmachen, wird diese Tradition auch Bestand haben“, sagte Marika Schröder.

Auch die Geschäfte der ortsansässigen Anbieter wie zum Beispiel Melitta Schmidt (Honig), Bäcker Hagemann oder der Fleischerei Kraus liefen am Sonnabend zur besten Zufriedenheit. Nicht fehlen durfte natürlich die Bastelstraße der Dürer-Schule ebenso wie die Sportfrauen, die selbstgebastelte Gestecke zum Verkauf anboten. Sie sind jedes Jahr aufs Neue gesetzt. Für die Parchener ist der Weihnachtsmarkt auch eine gute Gelegenheit, den Heimatkalender zu erwerben. „Alle warten darauf. Er ist für die Parchener ein Geschenk, das gern in den Nikolausstiefel gesteckt wird.“

Das wiederum sei auch kein Wunder, schließlich spiegele der Heimatkalender das wirkliche Parchen wieder. Nach dem gelungenem adventlichen Trubel an der Mühle gibt es für alle, die zu dessen Gelingen beigetragen haben, noch eine Dankeschönveranstaltung. Schlusspunkt des Weihnachtsmarktes gab allerdings erst am Sonntag ein weihnachtliches Konzert mit dem Genthiner Musikexpress in der Kirche.