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Marode Bäume 64 Pappeln am Anger müssen fallen

63 Bäume und ein Stumpf fallen kommende Woche am Burchardianger in Halberstadt Sägen zum Opfer. Die Pappeln sind nicht mehr standsicher.

Von Sabine Scholz 25.11.2015, 00:01

Halberstadt l Wer am Burchardianger vorbeifährt, sieht Pfützen und ein paar kleine Zweige auf dem Platz. „Wir räumen hier auf der Platzseite regelmäßig abgebrochene Äste weg“, berichtet Thomas Dittmer vom Team Ordnung und Sicherheit der Stadtverwaltung. „Hinter der Baumreihe sieht es schlimmer aus“, ergänzt Roswitha Hutfilz. Die Abteilungsleiterin Stadtgrün hat die Pappeln am Anger seit Jahren besonders im Fokus.

Die Bäume sind gepflanzt worden, als der Sportplatz angelegt wurde. „Das ist fast 60 Jahre her, damit haben auch die Pappeln hier ihr Lebensende erreicht“, sagt Roswitha Hutfilz, die die Schäden an den Bäumen genau dokumentiert hat. Die sind nicht zu übersehen. Ausgebrochene Äste, Pilzbefall. Zwischen Sportplatz und Baumreihe liegen große Äste, teilweise haben sie den Metallzaun demoliert. „Das ist ein unhaltbarer Zustand“, sagt Thomas Dittmer. „Wir müssen was tun.“

Da zeitgleich 64 Bäume gefällt werden sollen, auf denen zahlreiche Vögel brüten, auch ein Milan hat in der Nähe seinen Horst, hat sich die Stadt das Vorhaben von der Oberen Naturschutzbehörde genehmigen lassen. Nun können in der kommenden Woche die Mitarbeiter des Stadt- und Landschaftspflegebetriebes und des Stadtforstes anrücken und die Pappeln fällen. Dabei müssen sie an einigen Stellen ihr Können besonders unter Beweis stellen: zwei Stromverteilerstationen der Stadtwerke sollten möglichst unbeschädigt bleiben. „Sonst wird‘s in der Stadt dunkel“, sagt Thomas Dittmer augenzwinkernd. Aber die Männer verstünden ihr Handwerk, versichert er. Die Verteilerkästen zeigen den Verlauf der Grundstücksgrenze an, die Pappeln stehen also auf dem Sportplatzgelände.

Die Stadtverwaltung will Sorge dafür tragen, dass die Baumriesen nicht lange auf dem Platz liegen, berichtet Ros­witha Hutfilz. Wenn sie gefällt sind, rücken Mitarbeiter einer Firma aus Eisleben an, die die Pappeln schreddern. „Am Stück“, sagt Hutzfilz. Es sei eine sehr große Maschine, die die Baumstämme komplett verarbeiten kann. Das Schreddergut wird dann zur Holzpelletsproduktion eingesetzt.

„Wir hoffen, dass die ganze Aktion nur zwei bis drei Tage dauern wird“, so Hutfilz.