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Polizeieinsatz Tierische Herausforderung in tiefster Nacht

Polizisten wollten einen Hund ins Tierheim bringen. Der Vierbeiner hatte seinen eigenen Kopf und schlug die Einladung zur Mitfahrt aus.

Von Dennis Lotzmann 22.02.2016, 19:00

Quedlinburg l Polizeibeamte haben es mitunter wirklich nicht leicht. Stehen sie doch zuweilen zu nachtschlafender Zeit vor höchst schwierigen und sprichwörtlich tierischen Herausforderungen. Wenn beispielsweise der Delinquent die freundliche Einladung zur Mitfahrt im Streifenwagen partout nicht annehmen will.

So geschehen in der Nacht zum Montag in Quedlinburg, als die Beamten gegen 1.15 Uhr gerufen wurden, um sich im Harzweg eines freilaufenden Hundes anzunehmen. Eines kaukasischen Schäferhundes, wie Polizeisprecher Uwe Becker berichtet. Die Beamten – geschult für alle denkbaren Lebens- und Notlagen von Mensch wie Tier – agierten findig und lockten den Nachtschwärmer auf vier Beinen mit einer von der nahen Tankstelle angebotenen Bockwurst erfolgreich zur Funkwagen-Notfall-Leine. Das freundliche Angebot, nun auch komfortabel im Streifenwagen zum Tierheim chauffiert zu werden, lehnte das Tier jedoch dankend ab. Was für einen Beamten notgedrungen in einen sportlichen Nachteinsatz mündete. Flankiert vom Funkwagen ging es per pedes durch die schmuddelige Februarnacht dorthin. Wobei das Duo noch tierisches Glück hatte – Quedlinburg hat ein Tierheim und der Weg dorthin ist überschaubar.